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Vogel: Änderungen bei Jagd verbessern Tierschutz - Protest

Agrarminister Vogel will Änderungen bei der Jagd in Brandenburg durchsetzen. Der Tierschutz bekommt aus seiner Sicht damit eine größere Bedeutung. Doch der Landesjagdverband protestiert.
Agrarminister Axel Vogel
Axel Vogel, Brandenburger Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. © Soeren Stache/dpa

Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel (Grüne) will mit Änderungen für die Jagd den Tierschutz verbessern. Demnach sind etwa Totschlagfallen nicht mehr erlaubt, zudem fallen Bisam und Nutria wieder aus der Liste der jagdbaren Arten raus, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Der Landesjagdverband stemmt sich mit scharfer Kritik am Minister gegen die Änderungen und forderte den Ministerpräsidenten auf, die Verordnung noch zu stoppen.

Bei dem Streit geht es um die sogenannte Verordnung zur Durchführung des Jagdgesetzes, deren Änderungen laut Ministerium zum 1. Juni in Kraft treten. Das Jagdgesetz selber wird in dieser Wahlperiode nach anhaltenden Querelen nicht mehr novelliert.

Agrarminister Vogel sagte, die Jagd auf Rehe und Hirsche könne unter Berücksichtigung des Tierschutzes für die Jäger verbessert werden. Es gibt etwa Änderungen bei der Jagdzeit und der Jagdruhe. «Für die Verjüngung unseres Waldes im Klimawandel ist das eine wichtige Grundvoraussetzung», so Vogel, der den Waldumbau vorantreiben will. Außerdem dürfen neben Wildschweinen künftig auch Marderhunde und Waschbären mit Hilfe von Nachtsichttechnik geschossen werden.

Der Landesjagdverband kritisierte dagegen: «Die Herausnahme von Nutria und Bisam aus dem Jagdrecht und eine Sommerschonzeit für wiederkäuendes Schalenwild führen zu zusätzlichen und nicht kalkulierbaren Schäden.» Die Verlängerung der Jagdzeiten für wiederkäuendes Schalenwild bis 31. Januar wiederum unterstreiche die Wildtierfeindlichkeit des Landwirtschaftsministeriums und sei tierschutzwidrig. Auch die Jagd auf Raubwild werde mit Beschränkungen der Fallenjagd erschwert.

«Diese Verordnung ist ein Faustschlag in das Gesicht der engagierten und ehrenamtlich tätigen Jägerschaft sowie gegen den ländlichen Raum in Brandenburg», sagte Verbandspräsident Dirk-Henner Wellershoff. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) solle die Verordnung zurücknehmen lassen. Der Jagdverband warf Agrarminister Vogel eine «wiederholt ignorante und ideologiegetriebene Arbeitsweise» vor.

© dpa
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