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Spatenstich für Kinderschutzhaus mit Königin Silvia

Ein Gerichtsverfahren ist für Kinder, die sexuellen Missbrauch erlebt haben, sehr belastend. Childhood-Häuser unterstützen Betroffene. Berlin erhält ein neues Haus und prominente Unterstützung.
Spatenstich Childhood-Haus der Charité mit Königin Silvia
Spatenstich Childhood-Haus der Charité mit Königin Silvia
Spatenstich Childhood-Haus der Charité mit Königin Silvia
Spatenstich Childhood-Haus der Charité mit Königin Silvia

Mit einem Spatenstich der schwedischen Königin Silvia ist der Bau eines neuen Childhood-Hauses an der Berliner Universitätsklinik Charité gestartet worden. In Childhood-Häusern werden Kinder und Jugendliche, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, bei juristischen Verfahren unterstützt. Die Einrichtung gibt es in der Hauptstadt bereits seit 2020, sie bekommt nun ein eigenes Gebäude, das im Dezember 2025 eröffnet werden soll.

Die Häuser werden international durch die von Königin Silvia vor 25 Jahren gegründete World Childhood Foundation gefördert. «Leider ist die Welt nicht sicherer geworden, insbesondere für Kinder und Jugendliche», sagte die Königin. 

Lange Wartezeiten sind belastend für Betroffene

Derzeit müssten Betroffene nach einer Vergewaltigung mit langen Wartezeiten rechnen, erst auf Polizeidienststellen, dann in Krankenhäusern - eine enorme Belastung, die das Trauma verstärken kann. Im Childhood-Haus arbeiteten alle Disziplinen unter einem Dach. «Da gehört Medizin, Psychologie, Psychiatrie auf der einen Seite, auf der anderen Seite Jugendhilfe, Polizei, Justiz dazu», sagte Sibylle Winter, Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Leiterin des Childhood-Hauses. 

Forschung aus den USA habe gezeigt, dass das Konzept, dazu beitrage, dass die Verurteilungsrate nach sexualisierter Gewalt steige. Gerade für Kinder sei es zudem wesentlich, wenn die Verfahren beschleunigt würden. Derzeit müsse man mit Verfahrenszeiten von bis zu drei bis vier Jahren rechnen. 

Betroffene: Aussage bei Polizei sehr unangenehm

Die lange Wartezeit sei für sie sehr belastend gewesen, sagte Rosie, eine Betroffene von sexualisierter Gewalt. Zu ihrer Zeit habe es das Childhood-Haus in Berlin noch nicht gegeben. Auch die Aussage bei der Polizei, kurz nach der Tat, war für sie mehr als unangenehm, wie die 21-Jährige erzählte. «Ich saß in einem Raum alleine mit drei Männern und ich habe mich sehr unwohl gefühlt.» Die Betreuung in einem Childhood-Haus hätte ihr einiges erspart.

Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden im vergangenen Jahr 16.375 Fälle bekannt, in denen Kinder sexuell missbraucht wurden - ein Anstieg um 5,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. In Berlin sind nach Angaben von Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) für 2023 knapp 1.000 Fälle bekannt.

© dpa
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