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«Öko-Test» findet problematische Duftstoffe in Rasierseifen

Wer bei der täglichen Rasur mehr Nachhaltigkeit möchte, landet schnell bei festen Rasierseifen. Von den künstlichen Moschus-Düften einiger dieser Produkte sind die Öko-Tester aber gar nicht angetan.
Ein Mann wird rasiert
Feste Rasierseifen sind umweltfreundlicher, aber manche enthalten problematische Duftstoffe. © Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn

Ciao, Schaumdose! Feste Rasierseifen sind oft nur in Papier oder Pappe verpackt, so lässt sich Verpackungsmüll sparen. Und im Vergleich zum klassischen Schaum sind bei ihnen weniger Konservierungsmittel im Spiel. 

Das klingt erstmal gut. Und doch können längst nicht alle 18 Rasierseifen, die sich die Zeitschrift «Öko-Test» ganz genau angeschaut hat, überzeugen (Ausgabe 10/2024). Ein wesentlicher Kritikpunkt der Testerinnen und Tester: Duftstoffe, die weder für den Mensch noch für die Umwelt gut sind. 

Moschus-Verbindungen können sich im Fettgewebe ansammeln

Denn Rasiermittel sollen nicht nur die Klinge sanft über die Haut gleiten lassen, sondern nach Ansicht der Hersteller auch einen verführerischen, männlichen Duft verströmen. 

Dabei nutzen einige von ihnen allerdings künstliche Moschus-Düfte, die «Öko-Test» als bedenklich einstuft. In sechs Produkten weist das von der Zeitschrift beauftragte Labor die polyzyklischen Moschus-Verbindungen Tonalid und/oder Galaxolid nach. Sie können sich im menschlichen Fettgewebe anreichern und stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinträchtigen. Und: Gelangt Galaxolid einmal in die Natur, baut es sich nur sehr langsam wieder ab. 

Zudem entdeckte «Öko-Test» in einem Produkt Moschus-Keton - und damit eine Verbindung, die in der EU offiziell als krebsverdächtig eingestuft ist. Das gibt gleich vier Noten Abzug - Fazit: ungenügend. 

Moschus-Verbindungen müssen nicht deklariert werden

Wer sich ein neues Seifenstück zulegen will, fragt sich nun vielleicht: Kann ich diese problematischen Moschus-Verbindungen auf die Liste der Inhaltsstoffe irgendwie erkennen? Das geht nicht wirklich. «Öko-Test» zufolge müssen die Hersteller diese Verbindungen nicht deklarieren, sondern dürfen sie hinter dem Begriff «Parfum» verbergen. 

Anders ist das bei Duftstoffen, die Allergien auslösen können, sie müssen aufgelistet werden. Und auch da wurde «Öko-Test» fündig: In einem Produkt etwa steckt Isoeugenol, das dafür bekannt ist, besonders häufig allergische Reaktionen auszulösen. 

Die Hälfte der Produkte ist in Ordnung 

Immerhin: Die Hälfte der Rasierseifen können Männer guten Gewissens verwenden, fünf Produkte bekommen sogar die Bestnote «sehr gut». Preissieger ist dabei die «Speick Men Active Rasierseife», die pro 100 Gramm 7,13 Euro kostet. 

Übrigens: Wer möglichst viel Verpackungsmüll sparen will, sollte darauf achten, dass das Produkt nicht unnötig doppelt verpackt ist. Bei acht Produkten ist in diesem Punkt laut «Öko-Test» noch Luft nach oben. 

© dpa
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