Für Lehrkräfte sei das Ganze eine «herausfordernde Situation», sagte die Senatorin. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, auf den das Land mit anhaltenden Angriffen auf den von Palästinensern bewohnten Gazastreifen reagiert hat, habe es Weiterbildungsangebote zu dem Thema gegeben. Die Bildungsverwaltung habe auch Fachleute externer Partner in die Schulen geschickt, um dabei zu helfen, den Schulfrieden zu wahren.
Günther-Wünsch verteidigte die Möglichkeit für Schulleitungen, Schülern das Verwenden palästinensischer Symbolik zu verbieten. Die Bildungsverwaltung hatte die Schulen kurz nach dem Hamas-Überfall ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie dies rechtssicher tun könnten, wenn sie den Schulfrieden gefährdet sähen. Es handele sich nicht um ein pauschales Verbot, sagte die Senatorin in dem Interview. Schulleitungen hätten sich aber eine Handlungsmaxime gewünscht, die Rechtssicherheit biete.
Günther-Wünsch räumte ein: «Antisemitismus können wir so auf keinen Fall bekämpfen.» Präventionsarbeit und Aufklärungsarbeit sei eher mittelfristig angelegt. «Das, was wir gerade besprechen, ist den Schulfrieden zu wahren, um dann danach tatsächlich Begegnung und Austausch möglich zu machen und mit den Schülern ins Gespräch zu kommen.»