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Polizei: Etwa 170 Besetzer waren in Humboldt-Uni-Gebäude

Bei der Räumung des besetzten Gebäudes der Humboldt-Universität hat die Polizei am Donnerstagabend etwa 170 propalästinensische Aktivistinnen und Aktivisten herausgeführt. Davon hielten sich 50 Besetzer im Hof auf und weitere 120 im Gebäude, wie die Polizei am Freitag mitteilte. 20 von ihnen hätten sich im Obergeschoss des vierstöckigen Gebäudes verbarrikadiert. «Zur Öffnung der verbarrikadierten Tür musste eine Ramme eingesetzt werden.» Bei dem rund vierstündigen Einsatz waren rund 530 Beamtinnen und Beamte vor Ort. Im Zuge des Einsatzes am Institut für Sozialwissenschaften an der HU hat die Polizei die Identität von 169 Besetzern festgestellt. Es wurden 25 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.
Propalästinensische Aktion an der Humboldt-Universität
Die pro-palästinensischen Besetzer des Instituts für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU) haben mit Polizeibegleitung das Gebäude verlassen. © Soeren Stache/dpa

Bei der Kundgebung in der Nähe des HU-Gebäudes zählte die Polizei in der Spitze rund 300 Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Beamten stellten bei sechs Personen die Identität fest. Dazu kamen sechs Strafanzeigen wegen des Verdachts des Land- und Hausfriedensbruchs sowie eine Strafanzeige wegen Verdachts auf Körperverletzung. Eine dpa-Reporterin beobachtete am Donnerstagabend, wie es zu einer kurzzeitigen Auseinandersetzung zwischen Polizeibeamten und Demonstranten an der Absperrung kam. Beim Einsatz wurde eine Polizeikraft leicht verletzt.

Die «Berliner Zeitung» berichtete am Freitag, dass ein Videojournalist der Redaktion verletzt worden sein soll. Der Journalist habe die Polizisten bei der Räumung im Inneren des Gebäudes gefilmt. Bevor er das Gebäude betreten habe, habe er sich als Pressevertreter ausgewiesen. Den Angaben zufolge soll die Polizei dem Mann «mit Fäusten ins Gesicht geschlagen» und «über mehrere Stunden mit Handschellen fixiert» haben. Die Zeitung veröffentlichte ein Video, das den Vorfall dokumentieren soll. Darin ist zu sehen, wie die Polizisten sich Zugang zum Inneren eines verbarrikadierten Gebäudes verschaffen und durch die Gänge laufen. Plötzlich fällt die Kamera herunter und eine Person ruft laut «auf den Boden».

Den Artikel mit dem Video veröffentlichte die «Berliner Zeitung» auf X. Die Polizei kommentierte den Beitrag mit den Worten: «Dieses Video war uns bisher nicht bekannt.» Die Behörde habe es zur Bewertung und gegebenenfalls Einleitung weiterer Ermittlungsschritte «unmittelbar» an das Landeskriminalamt übersandt, hieß es weiter. «Bei der Prüfung, ob es sich hierbei um eine Körperverletzung im Amt handelt, werden auch weitere, bereits vorliegende Dokumentationen als Beweismittel aus dem gestrigen Einsatz mit herangezogen.»

Propalästinensische Aktivisten hatten am Mittwoch Räume der Universität aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser besetzt. Die Universitätsleitung duldete dies bis 18 Uhr am Donnerstag und setzte auf einen Dialog mit Besetzern und Wissenschaftlern. Um 18.40 Uhr begann die Polizei mit der Räumung, wobei die Beamten zunächst darauf setzten, dass die Aktivisten das Uni-Gebäude freiwillig verlassen.

© dpa
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