Sie sollen sich der damals 14 Jahre alten Schülerin am 9. Juni 2023 gegen 22.30 Uhr am Rande einer Feier bei den Liegewiesen genähert und sie angesprochen haben. Die Jugendliche sei den beiden Männern zunächst freiwillig gefolgt, habe sich aber nach wenigen Schritten gegen eine weitere Entfernung von ihrem Freundeskreis gesträubt, heißt es in der Anklage. Als sie umkehren wollte, sei sie von den Angeklagten mitgezogen und schließlich weggetragen worden.
An einer abgelegenen Stelle hätten sie die 14-Jährige festgehalten und sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen, so die Anklage. Die Jugendliche, die sich gewehrt habe, sei schließlich in ein Gebüsch gestürzt. Freundinnen hätten sie gesucht und weinend angetroffen.
Im Ermittlungsverfahren durchsuchten Mitte Juli Polizisten in den Stadtteilen Schöneberg, Tempelhof und Zehlendorf Wohnungen und beschlagnahmten Datenträger. Seit dem 10. August befindet sich der ältere Angeklagte in Untersuchungshaft. Im Fall des 18-Jährigen sei wegen stabiler Lebensumstände keine Fluchtgefahr zu sehen und kein Haftbefehl beantragt worden, teilte die Staatsanwaltschaft bei der Anklageerhebung vor zwei Monaten mit. Die Verdächtigen hätten im Ermittlungsverfahren keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht.
Die 14-Jährige ist Zeugin und Nebenklägerin im Prozess vor einer Jugendstrafkammer. Ihre Befragung ist für den 16. Januar geplant. Der Vorsitzende Richter kündigte an, dass für einzelne Abschnitte der Verhandlung die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden könne. Für den Prozess sind 15 weitere Tage bis zum 4. April vorgesehen.