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Bessere Bedingungen in Flüchtlingsunterkunft Tegel geplant

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten will die Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber in Tegel verbessern. Fehlende Plätze zur Unterbringung werden jedoch immer wieder zum Problem.
Ankunftszentrum Tegel
Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma gehen durch den großen Aufenthaltsraum im Ankunftszentrum Tegel. © Carsten Koall/dpa

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) will die Bedingungen für Menschen in der Flüchtlings-Großunterkunft Berlin-Tegel in wenigen Wochen verbessern. So sollen etwa kleinere Aufenthaltsbereiche entstehen und mehr Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden, wie LAF-Präsident Mark Seibert am Dienstag bei einem Besuch des Ankunftszentrums erklärte. Zäune und Stacheldrähte sollen «wo immer es möglich ist» abgebaut werden. Zudem wolle man Betonflächen entsiegeln und Grünflächen schaffen. Auch die direkte Kommunikation mit den Bewohnern soll verbessert werden.

Zusätzlich will das LAF bis zum Jahresende etwa 1000 neue Plätze am Gelände des ehemaligen Flughafens schaffen. Damit werde die letzte Möglichkeit zur Erweiterung der Großunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber ausgeschöpft, betonte Seibert. Auf dem Gelände leben in einem großen Hallenkomplex neben Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auch Asylbewerber. Aktuell sind nach Angaben des LAF mehr als 4600 Plätze belegt, mehrheitlich durch ukrainische Geflüchtete. Knapp 2000 Plätze sind demnach aktuell noch frei.

Zu wenige Plätze in Berlin

Als wichtigste Maßnahme bezeichnete Seibert die Verbesserung der Belegung. In der Regel werden 14 Menschen in Doppelstockbetten auf 15 Quadratmetern untergebracht, sagte der LAF-Präsident. Diese Zahl will man reduzieren und in Zukunft eher noch zehn oder zweimal vier Menschen in einer Wabe unterbringen, erklärte Seibert. Dadurch könne man die Bedingungen für etwa 350 Personen verbessern, besonders Familien würden davon profitieren. Als Waben werden die mit provisorischen Wänden voneinander getrennten Schlafbereiche in den Hallen bezeichnet.

Möglich sei diese Maßnahme jedoch nur, «weil wir eine Unterkunft woanders nicht schließen müssen, von der wir dachten, dass wir sie schließen müssen», erklärte Seibert. Um die Belegungszahlen auch in den anderen Hallen zu senken, bräuchte man in der ganzen Stadt deutlich mehr Plätze für Flüchtlinge und Asylbewerber. Reduziert man die Belegung pro Wabe in allen Hallen, fallen laut Seibert etwa 2500 Plätze weg. «Deshalb muss die ganze Stadt mit uns an einem Strang ziehen, um zusätzliche Plätze zu schaffen. Würden heute die 2500 Plätze wegfallen, hätte ich morgen keinen Platz für Neuankommende mehr frei.»

Bessere Kommunikation mit Bewohnern

Für die Bewohner des Flüchtlingszentrums gibt es nach Angaben des LAF auch die Möglichkeit, Beschwerden und Wünsche zu äußern. Zudem wurden bereits Informationsabende in mehreren Sprachen abgehalten. Für Ukrainerinnen und Ukrainer soll zusätzlich in ein bis zwei Wochen ein Kanal auf der Internet-Plattform Telegram entstehen. Damit sollen sie über aktuelle Vorgänge in der Unterkunft schneller informiert werden.

Bis Ende 2025 soll das Gelände zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden können. In diesem Jahr sollen in Berlin laut Seibert planmäßig etwa 5000 bis 6000 Plätze für Flüchtlinge und Asylbewerber entstehen. Um Großunterkünfte wie Tegel zu vermeiden, sollen Geflüchtete verstärkt dezentral in den Berliner Bezirken untergebracht werden.

© dpa
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