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Tourismus in Bayern knapp an Rekord vorbei

Nach schwierigen Corona-Jahren ist das Interesse an Urlaub in Bayern wieder fast so groß wie vor der Pandemie. Der Freistaat plant für den Sommer eine neue Offensive.
Wohnmobil und Wohnwagen
Geparkte Campingwagen und Wohnwagen stehen in einer Straße. © Matthias Balk/dpa

Mehr Gäste, mehr Übernachtungen - der Tourismus in Bayern hat 2023 im Vergleich zum Vorjahr merklich zugelegt. «Wir haben das Niveau von 2022 übertroffen und liegen nur ganz knapp unter den Werten des Rekordjahres 2019», sagte Tourismusministerin Michaela Kaniber (CSU) am Donnerstag. Zum zweiten Mal überhaupt sei die magische Grenze von 100 Millionen Gästeübernachtungen überschritten worden. Die Zahl der Übernachtungen legte damit um 8,7 Prozent im Vergleich zu 2022 zu.

Die Zahl der Gästeankünfte stieg um 13,6 Prozent. Insgesamt reisten im vergangenen Jahr knapp 39 Millionen Menschen nach Bayern (2022: 34,21 Millionen). Damit haben Gäste im vergangenen Jahr fast genau so viel Urlaub in Bayern gemacht wie vor der Corona-Pandemie. Die Tourismusbetriebe seien nur knapp am Jahr 2019 mit etwa einer Million mehr Ankünften und rund 600.000 mehr Übernachtungen vorbeigeschrammt, teilte dazu das Landesamt für Statistik in Fürth am Donnerstag mit.

Kaniber sparte einmal mehr nicht mit Kritik an der Politik der Bundesregierung. «Das Auslaufenlassen des reduzierten Umsatzsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie war ein Kardinalfehler. Was das so wichtige Thema der Arbeitszeitflexibilisierung betrifft, sehe ich bei der Ampel-Koalition keinerlei Gestaltungswillen. Auch beim Bürokratieabbau kommt nichts Konkretes aus Berlin», sagte Kaniber. «Die Probleme der Branche werden ignoriert. Es wird an den Bedürfnissen der Betriebe vorbei regiert.»

Die Landespolitik stehe der Branche zur Seite; die Tourismusbranche sei eine tragende Säule der heimischen Wirtschaft. Für den Sommer sei eine Initiative für die Kongresswirtschaft geplant. «Unser Ziel ist es, Wissenschafts- und Wirtschaftskongresse nach Bayern zu holen. Davon werden alle bayerischen Kongressstandorte profitieren - die großen Städte genauso wie die kleineren Destinationen im ländlichen Raum», kündigte Kaniber an. Damit werde nicht nur die touristische Wertschöpfung vor Ort gesteigert, sondern auch die Wirtschaftspolitik gefördert. «Kongresse und Tagungen bringen Fachleute, Unternehmer und Forscher zusammen. Dabei werden frische Ideen etabliert und die Grundlagen für neues Wirtschaftswachstum gelegt.»

Vor allem bei deutschen Urlaubern hat der Freistaat bereits 2023 an Beliebtheit zugelegt. Kaniber sprach hier von einem Rekordergebnis. Noch nie zuvor hätten so viele Gäste aus Deutschland in Bayern Urlaub gemacht wie 2023. Die Zahl der Touristen aus Deutschland, die in Bayern Urlaub machten, stieg im Jahr 2023 mit 30 Millionen Ankünften bei mehr als 80 Millionen Übernachtungen demnach auf ein Rekordniveau.

Auch beim Tourismus aus dem Ausland sei teils das Vor-Corona-Niveau übertroffen worden. «Österreich, die Niederlande oder Polen - hier liegt Bayern über den bisherigen Rekordwerten von 2019», sagte Kaniber. Der US-Markt habe zu alter Stärke gefunden und sei mit rund 2,2 Millionen Gästeübernachtungen wichtigster bayerischer Einreise-Markt. «Bayern ist und bleibt eine Top-Destination für Gäste aus aller Welt», lobte Kaniber.

Profitieren konnten laut Landesamt für Statistik von dem Aufschwung allerdings nicht alle Tourismusbetriebe. Während das Interesse an Ferienhäusern und -wohnungen sowie an Campingplätzen teils stark stieg, ging es bei Gasthöfen und Pensionen weiter bergab - mit etwas weniger Übernachtungen als im Jahr 2022, in dem zeitweise noch einige Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie galten. Bei Campingplätzen in Bayern stieg die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen im Vergleich zum Jahr 2019 dagegen um satte 27,6 Prozent.

Als Übernachtungsorte besonders beliebt waren im Freistaat im vergangenen Jahr demnach neben den Großstädten München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg auch Bad Füssing in Niederbayern, Oberstdorf und Füssen im Allgäu, Bad Kissingen in Unterfranken sowie Garmisch-Partenkirchen. In allen acht Städten und Gemeinden wurden mehr als eine Million Übernachtungen gezählt.

Spitzenreiter war demnach die Landeshauptstadt mit 18,6 Millionen Übernachtungen in Tourismusbetrieben. Damit wurde jede sechste Übernachtung in Bayern im vergangenen Jahr in München gebucht. Erfasst wurden in der Statistik des Landesamts aber nur Unterkünfte mit mindestens zehn Betten beziehungsweise Stellplätzen.

© dpa
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