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Mutmaßliche Bande von Geldautomaten-Sprengern vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft spricht von «mafiösen Strukturen»: 16 Männer sollen an vielen Orten in Deutschland Geldautomaten gesprengt und Beute in Millionenhöhe gemacht haben.
Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. © David Inderlied/dpa/Symbolbild

Genau geplante Taten, Millionenbeute - und nun ein aufwendiges Gerichtsverfahren: Vor dem Landgericht Bamberg hat erneut der Prozess gegen 16 Angeklagte einer mutmaßlichen Bande von Geldautomaten-Sprengern begonnen. Die 16 Männer aus den Niederlanden und Belgien sollen laut Staatsanwaltschaft verantwortlich sein für eine Vielzahl von gesprengten Geldautomaten vor allem in Bayern und Baden-Württemberg.

Es ist bereits der zweite Anlauf, die Taten vor Gericht aufzuarbeiten. Ein erster Versuch scheiterte Anfang Mai, weil sich Verteidiger damals unter anderem darüber beschwerten, Beweismaterial und Akten zu spät bekommen zu haben.

Beim neuerlichen Prozess-Auftakt am Montag konnte auch die Anklageschrift gegen zwölf der Angeklagten verlesen werden. Darin warf die Staatsanwaltschaft der mutmaßlichen Bande «mafiöse Strukturen» vor: Ihre Taten sollen die Männer genau geplant, die Umgebung der Geldautomaten genau ausgekundschaftet und ihre Rückkehr in die Niederlande nach den Sprengungen genau vorbereitet haben. Um nicht gefasst zu werden, sollen sie Nummernschilder fremder Autos für ihre Fahrzeuge gestohlen haben. «Der Ablauf spielte sich immer weiter ein», hieß es. Die Aufgaben innerhalb der Bande sollen genau verteilt gewesen sein, man habe sich auch hocharbeiten können vom «Logistiker» zum «Sprenger».

Eine weitere Anklage richtet sich gegen die anderen vier angeklagten Männer. Auch sie sollen nach einem ähnlichen Muster Geldautomaten gesprengt haben.

Insgesamt geht die Staatsanwaltschaft von einer Beute von mehr als 3,3 Millionen Euro aus. Noch höher soll der durch die Sprengungen angerichtete Schaden sein: mehr als 5,5 Millionen Euro. Da die Ermittler den Angeklagten im Alter zwischen 23 und 43 Jahren auch Fälle in Zapfendorf und Forchheim in Oberfranken zur Last legen, wird der Fall in Bamberg verhandelt. Da die Räume im Landgerichts-Gebäude zu klein sind für das Verfahren mit 16 Angeklagten, zahlreichen Verteidigern sowie Dolmetschern, wich die Kammer in eine Sporthalle auf dem Bundespolizei-Gelände aus.

Der Aufwand ist immens: Zu den Verhandlungstagen müssen die Angeklagten aus unterschiedlichen Gefängnissen in ganz Bayern nach Bamberg gebracht werden, begleitet von zahlreichen Polizeikräften.

© dpa
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