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Angespannte Lage bei den bayerischen Tafeln

Zu den Tafeln in Bayern kommen immer mehr Menschen, deren Geld nicht für den Lebensmitteleinkauf reicht. Zugleich gehen die Spenden zurück.
Lebensmittel-Tafeln in Deutschland
Verschiedenen Fleischsorten, Wurstwaren, Vegetarisches und andere Kühlprodukte werden in einer Ausgabestelle verteilt. © Christian Charisius/dpa/Archivbild

Immer mehr Kundschaft und weniger Geldspenden - die Lage der Tafeln in Bayern ist zum Jahreswechsel angespannt. Es sei klar, dass in unsicheren Zeiten Einzelpersonen und Unternehmen ihr Geld zusammenhielten und weniger spenden, sagte Peter Zilles, Vorsitzender des Landesverbands Tafel Bayern mit Sitz in Bayreuth. «Ich sage das völlig ohne Vorwürfe.»

Auch sei ein Rückgang der Lebensmittel-Spenden zu beobachten. Speziell vor den Feiertagen halte der Handel seine Ware so lange wie möglich in den Regalen. Das sei legitim, betonte Zilles. Schoko-Nikoläuse und andere Weihnachtsprodukte würden dann ab Mitte Januar bei den Tafeln ankommen.

Die Stimmung sowohl bei den Kundinnen und Kunden als auch bei den Mitarbeitenden der Tafeln sei schlecht derzeit, hat Zilles beobachtet. Kriege und wirtschaftliche Sorgen verstärkten die Unsicherheit. «Fast jeden Tag gibt es schlechte Nachrichten. Ich wünsche mir einen Silberstreif am Horizont.» Friede sei das Wichtigste, weil sich die negativen Auswirkungen der Kriege überall zeigten.

Ob es genug Helfer für die 175 Tafeln in Bayern gebe, sei von Ort zu Ort unterschiedlich. Landesweit gebe es derzeit etwa 11 300 Menschen, die sich bei den Tafeln engagieren. Sie leisteten viel, betonte Zilles - «und das bei ständig steigenden Herausforderungen». So steige die Zahl der Neukunden weiter an. Die Belastung sei zwar hoch, die Arbeit aber auch sinnstiftend: Die Tafeln hätten ein höchst sinnvolles Konzept. Ware, die bereits vorhanden ist und nicht mehr verkauft wird, werde an Menschen weitergegeben.

Die Tafeln sammeln Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, ein - etwa Überproduktion, Lebensmittel mit bald auslaufenden Mindesthaltbarkeitsdatum oder zu große Lagerbestände. Abgegeben werden die Lebensmittel an Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.

© dpa
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