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Staatssekretär: Kultur hat Verantwortung in Protestzeit

Hunderttausende gehen auf die Straße und demonstrieren gegen Rechtsextremismus. Die Kultur darf sich da nicht heraushalten, sagt Staatssekretär Arne Braun. Sie habe eine wichtige Aufgabe.
Arne Braun
Arne Braun denkt nach. © Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Angesichts der anhaltenden politischen Kritik und der Massenproteste auf den Straßen haben auch Kultureinrichtungen wie Museen und Theater aus Sicht von Kulturstaatssekretär Arne Braun eine wichtige Verantwortung. Der Dialog sei das grundlegende Element des Theaters und die Bühne folgerichtig der richtige Ort für die lebendige Wechselrede und den Austausch von Positionen, sagte der Grünen-Politiker. Dieser helfe der Gesellschaft dabei, neue Handlungsoptionen zum Weiterdenken und -handeln zu entwickeln - «streitbar, nachdenklich und nicht belehrend», sagte Braun der Deutschen Presse-Agentur.

In der aktuellen Demokratiekrise komme der Kultur eine spezielle Aufgabe zu. Sie könne dazu dienen, die Sprache zurückzugewinnen, Brücken zu bauen und Menschen wieder ins Gespräch zu bringen. «Als Teil der Zivilgesellschaft kann Kultur auch die Möglichkeit nutzen, sich laut und vernehmlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für den Erhalt der Demokratie einzusetzen», forderte Braun.

Museen könnten außerdem einen Perspektivwechsel ermöglichen wie zuletzt im Stuttgarter Erinnerungsort Hotel Silber mit seinen Ausstellungen über die Gestapo. In der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg hätten ihm Studierende zudem ein Konzept über antijüdische Stereotype vorgestellt, das sie mit Muslimen entwickelt haben. «Das gestalten sie gemeinsam auf der Online-Plattform Tiktok, um auch andere Zielgruppen zu erreichen», sagte Braun. Möglich sei das auch, indem die Kulturvereine und -institutionen Räume anböten für einen Austausch, für Debatten oder einfach nur für Gespräche.

In den vergangenen Wochen hatten Hunderttausende in vielen Städten gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD demonstriert. Auslöser war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam mit einigen AfD-Politikern sowie einzelnen Mitgliedern der CDU und der sehr konservativen Werteunion. Dabei ging es nach Angaben von Teilnehmern um das Konzept der sogenannten Remigration. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

© dpa
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