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Ranking: Qualitätseinbußen im regionalen Bahnverkehr

Baustellen, Personalmangel und zu wenig fahrtüchtige Züge: Der regionale Bahnverkehr kämpft mit vielen Problemen. Darunter leidet die Qualität. Verbesserungen gab es auf einer vielbefahrenen Strecke.
Schwarzwaldbahn
Ein Regionalexpress (RE) der Deutschen Bahn (DB) fährt über das Hornberger Eisenbahnviadukt. © Philipp von Ditfurth/dpa

Die Qualität des regionalen Bahnverkehrs in Baden-Württemberg hat nachgelassen. Das zeigt ein aktuelles Ranking des Landes für die 32 Schienennetze im Südwesten. Gemessen an den ersten sechs Monaten 2023 sank die Gesamtwertung im zweiten Halbjahr um 6,6 Punkte, wie das Verkehrsministerium am Montag in Stuttgart mitteilte. Das gehe vor allem auf Abstriche bei der Pünktlichkeit zurück - unter anderem durch Verspätungen im Fernverkehr, der Vorrang habe, und durch zahlreiche Baustellen.

Außerdem litt die Zuverlässigkeit, beispielsweise durch Probleme bei der Instandhaltung von Zügen. Lediglich 12 der 32 bewerteten Verkehrsnetze erhielten mehr als 50 der insgesamt 100 erreichbaren Punkte. Das Qualitätsranking zeigt seit 2021, wie sich die Betriebsqualität der Schienennetzbetreiber entwickelt. Das Ranking kombiniert verschiedene Daten. In die Wertung gehen nach Angaben des Verkehrsministeriums fünf Kriterien ein: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste sowie Zugkapazität und Sauberkeit.

SBB auf Platz 1 - DB Regio auf Schwarzwaldbahn besser

Den ersten Platz mit 90,3 Punkten belegten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) im Netz Klettgau zwischen Erzingen und Schaffhausen. Das schlechteste Netz, die von DB Regio betriebene Regionalbahn zwischen Basel und Lauchringen, schaffte es nur auf 2,5 Punkte. Die meisten Punkte gutgemacht hat ebenfalls die Deutsche-Bahn-Tochter: Mit plus 14 Punkten konnte sie sich auf der Schwarzwaldbahn vom 31. Rang auf Platz 18 verbessern. Der Grund dafür war unter anderem eine bessere Zuverlässigkeit.

Die Bahnbranche steht nach Ansicht von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vor mehreren Herausforderungen. «Ein indiskutables Baustellenmanagement der DB InfraGo, ein überaltertes und marodes Schienennetz, zu wenig Personal sowie Züge, die regelmäßig nicht oder mit weniger Sitzplätzen als geplant und vom Land bestellt verkehren - all das macht den Fahrgästen massiv zu schaffen», teilte er mit. Hinzu käme die steigende Nachfrage und Geldmangel. Das müsse dringend besser werden. Beispielsweise müssten notwendige Bauarbeiten erheblich früher kommunizieren werden.

Redaktionshinweis: In einer früheren Version der Meldung wurde die Schweizerische Bundesbahn mit SSB abgekürzt. Richtig ist SBB (17.6., 18.05 Uhr).

© dpa
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