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Initiative will Tiny Forest Anfang März einpflanzen

Ein Mini-Wald für ein besseres Klima: Rund 900 Sträucher und 450 Bäume sollen auf einer Fläche von rund 350 Quadratmetern eingesetzt werden. Die Initiatoren hoffen auf Nachahmer.
Naturschutzprojekt
Eine junge Eiche wächst im Wald. © Hendrik Schmidt/dpa

Eine Mannheimer Bürgerinitiative will Anfang März Baden-Württembergs ersten Tiny Forest (Mikrowald) pflanzen. Auf einer Fläche von rund 350 Quadratmetern sollen 900 Sträucher und 450 Bäume eingesetzt werden, sagte Ulrich Holl, Vorsitzender der Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG) Lindenhof, am Donnerstag. Die Initiative wolle am 2. März mit dem Pflanzen beginnen. Zuvor hatte der «Mannheimer Morgen» berichtet.

In der nordbadischen Metropole werden einheimische Bäume und Sträucher dicht aneinander gepflanzt. Drei bis vier Setzlinge kommen auf einen Quadratmeter Boden. Die Mikrowälder bieten Vögeln und Insekten ein neues Habitat und tragen zur Kohlendioxidbindung sowie zur lokalen Kühlung bei. Der Standort im Lindenhof gehöre wegen vieler hoher Mietshäuser ohne Frischluft zu den heißesten der Stadt, sagte Holl bereits im Dezember.

Noch fehlen der Initiative rund 7500 Euro für die Pflanzen und das Bepflanzen. «Wir gehen davon aus, dass wir es zusammenkriegen», sagte Holl. Die BIG sei selbst in Vorleistung gegangen. Aktuell liefen noch Gespräche mit Firmen, und es gebe bereits Spenden von Privatpersonen.

Die Zeit drängt laut Holl allerdings. Mitte März beginne die Vegetationsruhe, sagte er. Bis dahin müssten die Pflanzen im Boden sein. Rund 30 Menschen sollen demnach maximal zwei Tage dafür brauchen, die Bäume und Sträucher einzusetzen. 

Das Konzept Tiny Forest stammt vom japanischen Biologen Akira Miyawaki, der als erster kleine, verdichtete Stadtwälder anpflanzte. Ambivalent sieht der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg diese Art von Aufforstung. Dichter Baumbestand verhindere das Begehen, bemängelte LNV-Chef Gerhard Bronner zuletzt. Zudem werde in der Wachstumsphase ein großer Teil der Bäume aus Konkurrenzgründen eingehen. Deshalb müsse man im Einzelfall prüfen, ob Tiny Forests die beste Lösung seien oder nicht eher ein klassischer kleiner Park oder andere lockere Bepflanzung mit Gehölzen. Generell könne eine Bepflanzung in urbanen Gebieten sehr sinnvoll sein.

Nach zwei Jahren Vorarbeit hatte die Stadt Mannheim Ende 2023 die Brachfläche für den Mini-Wald bereitgestellt. 2021 war in Darmstadt ein solches Projekt realisiert worden. Auch in Berlin, Hamburg und anderen Städten gibt es inzwischen diese 100 bis 2000 Quadratmeter großen Oasen.

© dpa
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