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Streit zwischen Chip-Unternehmen - Turbulenzen am Markt?

Mit Chip-Architekturen der britischen Firma Arm laufen praktisch alle Smartphones. Und Qualcomm stattet damit die meisten Android-Telefone aus. Jetzt spitzt sich ein Streit der Unternehmen zu.
Qualcomm
Das Chip-Unternehmen Arm droht Qualcomm mit einer Kündigung der Lizenzvereinbarung. (Archivbild) © Andrej Sokolow/dpa

Durch einen Streit zwischen dem Halbleiterkonzern Qualcomm und dem britischen Chipdesigner Arm drohen heftige Turbulenzen in dem Milliarden-Markt. Mit Architekturen von Arm laufen die Chips verschiedener Anbieter, die in praktisch allen Smartphones und inzwischen auch häufiger in Computern stecken. Nun habe Arm den US-Konzern in Kenntnis gesetzt, dass die Lizenzvereinbarung zur Verwendung der Designs in 60 Tagen aufgekündigt werde, berichtete der Finanzdienst Bloomberg.

Die Lizenzen erlauben es Qualcomm, Chips auf Basis von Arm-Architekturen zu entwickeln, die eine zentrale Rolle im Geschäft der Firma spielen. Mit Chips von Qualcomm laufen zahlreiche Telefone mit dem Betriebssystem Android. 

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Qualcomm prescht zudem zuletzt aktiver ins Geschäft mit Prozessoren für Windows-PCs sowie für Autos vor. Apple bezieht unterdessen von Qualcomm zwar Modems zur Verbindung in Mobilfunk-Netze, entwickelt aber selbst Chipsysteme für iPhones, iPads und Mac-Computer auf Basis von Arm-Architekturen.

Streit seit Start-up-Übernahme

Qualcomm und Arm streiten bereits seit Jahren. Der Konflikt geht auf die Übernahme des Chip-Start-ups Nuvia durch Qualcomm im Jahr 2021 zurück. Das Start-up war ebenfalls ein Lizenznehmer für Arm-Architekturen und aus Sicht des Chipdesigners hätte Qualcomm nach dem Kauf über die Vereinbarungen neu verhandeln müssen. 

Bei Nuvia entwickelte Technologien spielen eine wichtige Rolle für Qualcomms neue PC-Chips. Diese Woche kündigte Qualcomm auch an, sie in die Smartphone-Systeme zu bringen. Arm betrachtet das als einen Verstoß gegen die Lizenzvereinbarungen. Qualcomm bezeichnete die Kündigungsankündigung in einer Stellungnahme als unbegründet.

© dpa
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