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Puma gerät in schwieriges Fahrwasser

Mit Adidas und Puma kommen zwei der drei weltgrößten Sportartikelkonzerne aus dem fränkischen Herzogenaurach. Während bei Adidas der Laden wieder läuft, hat der kleinere Konkurrent zu kämpfen.
Sportartikelhersteller Puma
Der Sportartikelkonzern Puma hat im vergangenen Jahr gesunkene Gewinne verbucht. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa

Schwere Zeiten bei Puma: Der fränkische Sportartikelhersteller hinkt seinem Lokalrivalen Adidas hinterher und hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Aktienkurs brach am Mittwoch um über 20 Prozent ein, die Unternehmensführung kündigt einen Arbeitsplatzabbau an. Puma ist hinter dem US-Primus Nike und Adidas die weltweite Nummer drei der Branche. 

Deutlicher Gewinnrückgang

Unter dem Strich blieb im vergangenen Jahr ein Überschuss von 282 Millionen Euro, ein Rückgang um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Puma mitteilte. Die Umsätze stiegen um 2,5 Prozent (währungsbereinigt 4,4 Prozent) auf rund 8,8 Milliarden Euro. Der wesentlich größere Konkurrent Adidas hatte erst vor einer Woche deutlich bessere Zahlen vorgelegt.

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«Wir sind ganz klar nicht zufrieden, dass wir unser Wachstum nicht in zusätzliche Profitabilität übersetzen konnten», sagte Konzernchef Arne Freundt. Auch für das laufende Jahr erwartet Puma wegen der politischen Rahmenbedingungen und Währungsunsicherheiten - verbunden mit Unsicherheit bei den Verbrauchern - nur noch mäßigen Aufwind. Der Umsatz dürfte 2025 währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, teilte der MDax-Konzern in Herzogenaurach mit. 

Aktienkurs bricht ein

Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stellt sich der Vorstand aber auf einen Rückgang auf 520 bis 600 Millionen Euro ein. 2024 waren es noch 622 Millionen. Die Prognose liegt damit unter den Erwartungen, die vor einem Jahr aufgestellt worden waren. Der Aktienkurs verlor binnen eines Jahres fast 50 Prozent. 

Das Unternehmen will allein 75 Millionen Euro aufwenden, um effizienter zu werden - etwa durch die Schließung nicht rentabler, selbst betriebener Einzelhandelsgeschäfte oder durch Optimierungen etwa beim Wareneinkauf und bei der Lagerhaltung. Dies soll einen Ebit-Beitrag von rund 100 Millionen Euro auslösen. 

500 Arbeitsplätze fallen weg

Zu dem Kostensenkungsprogramm gehört auch der Abbau von 500 der weltweit rund 22.000 Arbeitsplätze, davon 170 in Herzogenaurach. Schon im vergangenen November nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten habe man sich auf neue Zollpolitik eingestellt und die Herstellung für den wichtigen US-Markt weg von China und hin zu den Herstellerländern Vietnam und Indonesien verlagert, sagte Freundt. 

Positiv soll sich auch weiterhin der Retro-Trend auf die Verkäufe auswirken - bei Puma vor allem mit Modellen wie Suede, Palermo und Speedcat. Die erfolgreiche Laufschuh-Sparte um den Nitro soll ausgebaut werden. Mit einer bereits im vergangenen Jahr begonnenen Marken-Offensive will Puma seinen Bekanntheitsgrad in aller Welt erhöhen und Marktanteile gewinnen.

© dpa
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