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ADAC: Das zahlen Ankaufportale für Ihr Auto

Mag sein, dass ein Privatverkauf des Autos noch das meiste Geld bringt, doch kann das aufwendig sein. Ankaufportale nehmen einem die Arbeit ab und werben mit guten Preisen - stimmt die Rendite?
Gebrauchtwagen
Für Autos mit Diesel- und Benzinmotor lassen sich über Gebrauchtwagen-Ankaufportale oft höhere Preise erzielen als beim Privatverkauf. © Andrea Warnecke/dpa-tmn

Wer sein Auto mit möglichst wenig Aufwand verkaufen will, könnte es an ein Gebrauchtwagen-Ankaufportal veräußern. Das kann Zeit sparen und sich auch finanziell lohnen. Denn zumindest in einer aktuellen Untersuchung des ADAC lagen die gebotenen Preise oft höher als ein zuvor ermittelter Gutachterwert. Das galt in der Stichprobe bei fünf in Deutschland tätigen Portalen allerdings nur für Autos mit Diesel- und Benzinmotor. Ein E-Auto dagegen war hier über diesen Weg - wenn überhaupt - nur unter dem ermittelten Wert loszuschlagen.

Bei solchen Portalen gibt man online Details zu seinem Auto ein und bekommt vorab einen Schätzpreis. Daraufhin ist es notwendig, den Wagen bei einem Termin vor Ort zu zeigen. Wird man sich handelseinig, kann man ihn hier auch gleich verkaufen.

Benziner, Diesel und ein E-Auto standen im Angebot

Der ADAC nahm mit drei Gebrauchtwagen beispielhaft die Portale wirkaufendeinauto.de, AutoScout24, mobile.de, Autohaus Tabor und HUK Autowelt unter die Lupe. Die Testautos waren ein Benziner (Seat Leon, Baujahr 2015), ein Diesel (VW Caddy, Baujahr 2015) und ein E-Auto (VW ID.3, Baujahr 2020). Alle drei waren auf Privatpersonen zugelassen.

Für diese Autos ermittelten zuvor zwei unabhängige externe Gutachter sowie ein Gutachter des ADAC einen Händlereinkaufspreis (Mittelwert). Dann wurden Club-Tester ohne sich erkennen zu geben bei den Portalen vorstellig.

Das Ergebnis: Die Gebote lagen teils weit auseinander. Für den Seat Leon (Benziner) lagen die Angebote aller fünf Portale über dem ermittelten Wert des Gutachters (6.467 Euro). Die Spanne reichte von 6.500 Euro (mobile.de) bis 9.282 Euro (wirkaufendeinauto.de).

Beim VW Caddy (Diesel) wurde nur ein Angebot (mobile.de/8.000 Euro) ganz geringfügig unter dem Händlereinkaufspreis von 8.383 Euro gemacht. Alle anderen lagen höher als die Bewertung. Das höchste Angebot waren 10.117 Euro (HUK Autowelt).

Begehrtes E-Auto? Nein, nicht beim Auto im Vergleich

Ganz anders schnitt der VW ID. 3 als E-Auto ab. Er war schlecht bis gar nicht loszubekommen. Nur die HUK Autowelt (17.610 Euro) und AutoScout24 (15.000 Euro) gaben Angebote ab - beide lagen aber unter dem Gutachterpreis von 18.183 Euro. Die drei anderen wollten das Auto gar nicht kaufen. Was für Verkäufer schlecht ist, bedeutet für Käufer womöglich ein Schnäppchen.

Als Fazit seiner Erfahrungen hält der ADAC es für tatsächlich lohnenswert, beim geplanten Verkauf eines Gebrauchtwagens alternativ zu den üblichen Formen auch einen Blick auf solche Portale zu werfen, gibt jedoch folgende Tipps:

  • Sich über den Wert des eigenen Autos informieren: Ein Gebrauchtwagengutachten sorge für Verhandlungen auf Augenhöhe. Die Gutachten sollten neben dem Wiederbeschaffungswert, also was es kosten würde, das gleiche Fahrzeug zum Zeitpunkt des Gutachtens noch mal kaufen zu müssen, auch eine Angabe zum Händlereinkaufspreis beinhalten.

  • Sich ein schriftliches Angebot geben lassen und sich nicht auf Schätzungen verlassen

  • Sich nicht unter Druck setzen lassen und im Zweifel Bedenkzeit fordern

  • Die Angebote verschiedener Portale vergleichen
© dpa
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