Geräumig und geschunden: Der Skoda Superb III beim Tüv

19.07.2024, 00:09 Uhr

Der Superb ist das Flaggschiff bei Skoda. Oft als Dienstwagen genutzt, schrubbt er die Kilometer nur so. Dafür ist seine HU-Bilanz noch ziemlich gut.

Der Skoda Superb fährt hier als klassische Limousine im Stufenheck-Design vor. © Škoda Auto/dpa-tmn

Kombi namens Combi: Der ohnehin schon große Skoda Superb bietet in dieser Variante noch mehr Kofferraum. © Škoda Auto/dpa-tmn

Er fährt viel, muss viel aushalten. So gesehen ist Verschleiß vorprogrammiert, selbst bei einem so repräsentativen Fahrzeug, zu dem der Superb für Skoda geworden ist. Er gilt als luxuriös, ist geräumig, aber eben nicht unfehlbar. «Doch insgesamt steht der tschechische Passat-Bruder gut da», bilanziert der «Auto Bild TÜV-Report 2024».

Modellhistorie: Die betrachtete dritte Generation startete 2015, wurde 2019 geliftet - LED-Scheinwerfer serienmäßig, neue Assistenzsysteme, größerer Kühlergrill - und 2023 eingestellt. Seitdem ist die neueste Baureihe bei den Händlern.
Karosserie und Varianten: Am meisten verkauft wurde der Combi genannte Kombi, als den Skoda den Superb 2010 noch während der Periode des Baureihenvorgängers ins Programm nahm. Es gibt ihn aber auch als klassische Stufenhecklimousine und in der Version Scout mit mehr Bodenfreiheit und Schutzbeplankung. Zwischen 2019 und 2022 war ein Plug-in-Hybrid im Verkauf.
Abmessungen (laut ADAC): 4,86 m bis 4,87 m x 1,86 m x 1,47 m bis 1,50 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 625 l bis 1.760 l (Limousine), 660 l bis 1.950 l (Kombi).
Stärken: Der Superb ist ein edler Packesel - vor allem der Kombi. Ein kommoder Gleiter ist er in beiden Erscheinungsformen, aber der mit der großen Klappe fasst 1.950 Liter Gepäckvolumen, Klassenrekord.

Bei der HU stehen laut «Auto Bild TÜV-Report 2024» die Zeichen bezüglich Lenkung und der Beleuchtung auf Grün; hier liegen die Mängelquoten über die Jahre unter dem Durchschnitt. Ölverlust kommt kaum vor, die Bremsanlage wird ebenfalls recht selten beanstandet - mit einer Ausnahme.
Schwächen: Die Ausnahme bilden die Bremsscheiben, die beim Auto, das überdurchschnittlich viele Kilometer schrubbt, arg leiden. Die Folge: hoher Verschleiß in allen Baujahren. Zweite Marotte des Vielfahrermodells: marode Federn und Dämpfer, ebenfalls unabhängig vom Baujahr. Bei den ersten beiden HU-Terminen liegt das Ergebnis der Abgasuntersuchung (AU) nur auf Durchschnittsniveau.
Pannenverhalten: Mit Blick auf seine Pannenstatistik stuft der ADAC den Superb ab Baujahr 2015 als zuverlässig ein, lediglich Modelle mit Erstzulassungsjahr 2019 verortet der Club in seiner Datensammlung im Mittelfeld. Statistisch hervorstechende Pannenschwerpunkte gibt es demnach nicht.
Motoren: Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 92 kW/125 PS bis 206 kW/280 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 88 kW/120 PS bis 147 kW/200 PS; Plug-in-Hybrid (Vierzylinder + E-Motor): 160 kW/218 PS Systemleistung.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

Superb 2.0 TDI Ambition 4x4 (6/2020); 147 kW/200 PS (Vierzylinder); 87.000 Kilometer; 22.551 Euro.
Superb Combi 1.4 TSI ACT Active (6/2016); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 111.000 Kilometer; 12.862 Euro.
Superb 2.0 TSI Scout 4x4 OPF (6/2022); 206 kW/280 PS (Vierzylinder); 34.000 Kilometer; 34.294 Euro.