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Streit unter Jugendlichen eskaliert - ein Toter

Am Oberhausener Hauptbahnhof eskaliert ein Streit unter Jugendlichen. Ein 17-Jähriger stirbt. Er galt als Basketball-Talent der Ukraine - und war zuletzt in Deutschland sportlich aktiv.
Hauptbahnhof Oberhausen
Am Hauptbahnhof in Oberhausen ist es am Samstagabend zu einer Gewalttat gekommen. © Roland Weihrauch/dpa

Bei einem Streit unter Jugendlichen in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) ist ein 17-Jähriger erstochen worden. Drei weitere Jugendliche überlebten schwer verletzt. Der 17-Jährige galt als großes Talent des ukrainischen Basketballs.

Der Basketball-Verein ART Giants Düsseldorf, bei dem er zuletzt spielte, schrieb, der junge Sportler sei wegen des Krieges aus seiner Heimat geflohen. Er sei Teil der Mannschaft der U19-Bundesliga gewesen und habe bereits gelegentlich bei den Profis mittrainiert. 

Eine Mordkommission habe nach der Gewalttat, die sich am Samstagabend am Oberhausener Hauptbahnhof ereignet habe, zwei Jugendliche als Verdächtige ermitteln und festnehmen können, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Essen mit. Gegen einen 15-Jährigen aus Gelsenkirchen sei Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Gegen einen 14-Jährigen aus Herne habe sich der Verdacht nicht erhärtet. Er sei wieder freigelassen worden. Beide seien bereits «kriminalpolizeilich erheblich in Erscheinung getreten».  Die Hintergründe des Geschehens seien noch unklar. 

Bei dem getöteten 17-Jährigen und einem lebensgefährlich Verletzten (18) aus Düsseldorf handele es sich um Ukrainer. Ebenfalls verletzt wurde ein 14-jähriger Syrer aus Gelsenkirchen und eine 13-jährige Deutsch-Libanesin. Der 15-jährige Verdächtige sei Deutsch-Türke, der 14-Jährige aus Herne Deutsch-Grieche. 

Mutmaßliche Täter zunächst auf der Flucht

Die Jugendlichen seien am Samstagabend bereits in einem Linienbus auf dem Weg in die Oberhausener Innenstadt verbal aneinander geraten. Als die Beteiligten am Hauptbahnhof den Bus verließen, sei der Streit eskaliert. Die beiden mutmaßlichen Täter waren zunächst geflüchtet, konnten aber bereits am Sonntag ermittelt werden. 

Alle Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, wo der 17-Jährige während einer Notoperation gestorben sei. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums in Kiew sagte, ein Vertreter des ukrainischen Generalkonsulats in Düsseldorf habe bereits mit dem Polizeichef von Essen gesprochen. Der 17-Jährige hatte ukrainischen Medienberichten zufolge 2022 mit der ukrainischen U-16-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Bulgarien teilgenommen. 

Der Basketball-Verein ART Giants Düsseldorf würdigte den jungen Mann auf seiner Internet-Seite: «Es geschehen Ereignisse, die manchmal einfach nicht zu begreifen oder in Worte zu fassen sind. Wir trauern und nehmen Abschied von unserem Nachwuchsspieler Volodymyr Y., der am Samstagabend einer Gewalttat zum Opfer fiel und verstorben ist.» Um dem Krieg in seinem Geburtsland zu entkommen, sei er im Juli 2023 nach Düsseldorf gekommen, wo er seine neue Heimat gefunden habe. Ein Mannschaftskollege von ihm habe den brutalen Angriff verletzt überlebt. 

© dpa
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