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Krebskranke Mutter befreiter Geisel Noa ist gestorben

Die schwerkranke Liora Argamani wollte vor dem Tod ihre in den Gazastreifen verschleppte Tochter noch einmal wiedersehen. Vor gut drei Wochen ging ihr Wunsch in Erfüllung. Nun ist sie gestorben.
Nahostkonflikt - Noa Argamani
Nahostkonflikt
Nahostkonflikt - Vier Geiseln aus dem Gazastreifen befreit

Gut drei Wochen nach der Befreiung ihrer Tochter Noa aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen ist die schwerkranke Liora Argamani gestorben. Das behandelnde Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv und das Forum der Geiselfamilien bestätigten den Tod der Frau. Sie sei 61 Jahre alt geworden, berichteten Medien. Benny Gantz, bis vor kurzem Mitglied des inzwischen aufgelösten Kriegskabinetts, und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu drückten Noa und ihrem Vater ihr Beileid aus.

Liora hatte mehrfach öffentlich in herzergreifenden Videos darum gebeten, ihre entführte Tochter vor ihrem Tod noch einmal wiederzusehen zu können. Vor gut drei Wochen rettete eine israelische Spezialeinheit die 26-Jährige dann gemeinsam mit drei anderen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas. 

Die junge Frau bedankte sich israelischen Medien zufolge in einer Trauerrede bei ihrer Mutter dafür, stark gewesen zu sein, sodass sich beide noch einmal sehen konnten. Trotz aller Widrigkeiten habe sie das Privileg gehabt, in ihren letzten Augenblicken bei ihrer Mutter zu sein, sagte Noa demnach bei der Beerdigung. Ihre Mutter habe sie zu der Person gemacht, die sie heute sei.

Das Schicksal der vom Nova-Musikfestival entführten jungen Israelin berührte das Land und viele Menschen darüber hinaus schon seit langem. Aufnahmen, wie sie von Terroristen auf einem Motorrad entführt wurde und dabei verzweifelt und weinend um Hilfe rief, gingen um die Welt. Ihr damals ebenfalls verschleppter Freund wird immer noch als Geisel im Gazastreifen festgehalten. 

Bei einer Demonstration gegen die israelische Regierung hatte Noa sich am Wochenende erstmals nach ihrer Befreiung mit einem Appell gegen den Hass öffentlich zu Wort gemeldet. «Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen», sagte sie in einer Video-Botschaft, die bei einer Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv am Samstag gezeigt wurde. 

© dpa
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