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Radon im Haus - Welche baulichen Maßnahmen sind sinnvoll?

Messen, Lüften und Abdichten - das sind die einfachen und kostengünstigen Maßnahmen, wenn die Konzentration an Radon in Wohnräumen hoch ist. Doch Eigentümer und private Bauherren können noch mehr tun.
Eine Lüftungsanlage in einem Wohnhaus
Risse in einer Kellerwand

Hohe Radon-Konzentrationen können das Risiko einer Lungenkrebs-Erkrankung erhöhen. Wer hohe Radonwerte in seinen Wohnräumen gemessen hat, kann im ersten Schritt etwa Ritzen in Böden, Leitungsschächte oder den Keller abdichten.

Doch es gibt noch mehr bauliche Möglichkeiten, über die Eigentümer und Bauherren nachdenken können, wenn sie sich vor dem radioaktiven Edelgas schützen wollen. 

So ist etwa der Einbau einer technischen Lüftungsanlage im Keller möglich. «Das ist, finde ich, eine kostengünstige und einfache Lösung», sagt Ingenieur Philipp Park, Seminarleiter bei der Ingenieurakademie Bayern. «Damit lüfte ich die Radonkonzentration im Keller ab. Dann kann sie nicht nach oben.» 

Um eine sogenannte Sommerkondensation im Keller zu vermeiden, sollte man auf eine taupunktgesteuerte Lüftungsanlage setzen - dazu kann ein Fachplaner beraten. Dabei werden die Räume nur entlüftet, wenn die Außenluft Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Bodenluft absaugen und Drainagen legen

Eine deutlich aufwendigere Möglichkeit ist: einen sogenannten Radonbrunnen anlegen zu lassen. Dabei wird radonhaltige Bodenluft punktuell neben oder unter dem Gebäude abgesaugt. So verhindert man, dass diese überhaupt in den Keller gelangen kann. Dies sei eine Maßnahme, die sich kostengünstig aber eher für Neubauten eignet, so Park. Gleiches gilt für Drainagen, die unterhalb des Fundaments gelegt werden, um radonhaltige Bodenluft flächig abzusaugen und nach Draußen zu leiten.

Wichtig bei einer Sanierung

Gut zu wissen: Wer sein Haus energetisch saniert, sollte die Radonkonzentration in den Wohnräumen besonders im Blick behalten, rät Park. «Denn dann tausche ich ja meistens die Fenster aus, mache eine Dachdämmung und eine Wanddämmung und erhöhe dadurch die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle.» Das könne dazu führen, dass weniger Radon aus dem Haus entweichen und so die Konzentration in Wohnräumen steigen kann. Um das zu verhindern, sei es sinnvoll, den Keller im Zug der energetischen Sanierung ebenfalls abzudichten, sagt Philipp Park. Oder man plant eine entsprechende Lüftungsanlage ein.

© dpa
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