Wer darüber nachdenkt, auf seinem Dach eine Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen, sollte sich vorab gut erkundigen. Zum Teil gibt es regionale Förderprogramme, die eine Anlage zusätzlich bezuschussen.
Möchten Privatpersonen einen Teil des Stroms einspeisen oder verkaufen, können sie bei der KfW-Bank einen vergünstigten Kredit beantragen. Eine Übersicht zu Fördermitteln bietet etwa die Förderdatenbank des Bundes. Interessierte können die Filterfunktion nutzen (links) - und unter anderem bei Förderberechtigte «Privatperson» auswählen sowie nach passenden Förderungen im eigenen Bundesland suchen.
Wichtig ist jedoch bei den meisten Fördermitteln, dass man sie vorab beantragt: Denn die Bewilligung muss in der Regel vorliegen, bevor man einem Fachbetrieb den Installationsauftrag erteilt. Darauf macht die Verbraucherzentrale NRW aufmerksam.
Voraussetzungen klären
Zunächst sollte man die Rahmenbedingungen prüfen. Zwar sei in den meisten Bundesländern für die Installation kleinerer PV-Anlagen an oder auf Gebäuden keine Baugenehmigung notwendig. Dennoch ist es sinnvoll, wenn Eigentümer sich vorab bei ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung über die örtlichen Vorschriften erkundigen.
Auch die baulichen Voraussetzungen sind entscheidend, wenn es darum geht, ein passendes Angebot zu finden. Ein Beispiel: Auf einem hellen Flachdach kann man den Ertrag erhöhen, wenn man bifaziale Solarmodule anbringt - denn dabei kann auch die Rückseite der Module einfallendes Licht nutzen. Auf Schrägdächern schadet die Installation Module zwar nicht, bringt aber laut VZ NRW keine praktischen Vorteile.
Angebote vergleichen - an die Zukunft denken
Bei der Suche nach Angeboten sollten Hauseigentümer sich Gedanken machen, welche Anlage für ihre Zwecke sinnvoll ist - also etwa wie groß die Anlage sein soll. Wie viel Strom sie erzeugen soll. Und welche Zusatzkomponenten angedacht sind - ob etwa ein Batteriespeicher sinnvoll ist.
Hauseigentümer sollten dabei aber nicht nur den aktuellen Stromverbrauch im Blick behalten, sondern auch berücksichtigen, ob sie etwa künftig mehr Strom brauchen. Beispielsweise, um ein Elektroauto zu laden oder eine Wärmepumpe zu betreiben.
Kosten überblicken
Sind die Fakten klar, sollte man bei mehreren Fachbetrieben - am besten in der Nähe - Angebote einholen. Bei der Kostenübersicht unbedingt prüfen, ob alle nötigen Bauteile sowie Arbeiten aufgeführt und genau beschrieben sind.
Dazu gehören etwa die komplette Installation, der benötigte Arbeitsschutz wie Gerüste und Fangnetze, die Inbetriebnahme sowie die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister. Wer sich unsicher ist, ob das Angebot der Fachfirma alle wichtigen Aspekte enthält, kann es mithilfe einer Checkliste der Verbraucherzentrale NRW abgleichen.
Übrigens: Manchmal lohnt es sich am Anfang etwas mehr Geld zu investieren. Ein Beispiel: Laut VZ NRW sind Glas-Glas-Module in der Regel etwas teurer - dafür meist aber auch langlebiger und widerstandsfähiger gegen mechanische Schäden.
Auch die Anschaffung von Modul- und Micro-Wechselrichtern sei oft teurer. Dafür könnten sie Ertragsvorteile bieten, etwa bei teilweiser Verschattung oder unterschiedlicher Ausrichtung der Module.