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Nach Schlaganfall: So gelingt die Rückkehr in den Alltag

Im Krankenhaus oder in der Reha-Klinik sind Schlaganfall-Patienten gut versorgt. Aber wie geht es dann weiter? Was Betroffene und Angehörige schon vor der Entlassung regeln sollten.
Mann schiebt seine Frau im Rollstuhl durch ein Wohngebiet
Damit der Übergang von der Reha in den Alltag klappt, sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen die Frage stellen: Wo braucht es nun Unterstützung? © Mascha Brichta/dpa-tmn

Ein Schlaganfall ist ein Einschnitt. Rückt die Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Reha-Klinik näher, ist klar: Draußen wartet nicht das Leben, das man vorher kannte. Vieles ist nun anders. 

Unterstützung für den Alltag

Damit der Übergang klappt, sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen eine Frage stellen: Wo braucht es im Alltag jetzt Unterstützung? 

Hat der Schlaganfall zu schweren körperlichen Einschränkungen geführt? Dann kann eine Wohnraumberatung sinnvoll sein, wie die Schlaganfall-Lotsin Anke Siebdrat von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe rät. Dort kann man klären, welche Umbauten und Anpassungen das Leben zu Hause nun erleichtern können. Anlaufstelle dafür ist zum Beispiel der Pflegestützpunkt vor Ort. 

Gut möglich, dass sich die betroffene Person nicht direkt selbst wieder an den Herd stellen kann. Dann ist ein Angebot wie Essen auf Rädern eine Entlastung. Lebt er oder sie allein, ist auch ein Hausnotruf eine Überlegung wert. 

Nach einem Schlaganfall brauchen viele Betroffene Hilfsmittel wie eine Orthese oder einen Rollstuhl. Sie müssen von Ärztinnen und Ärzten verordnet werden. Kliniken arbeiten in der Regel mit Sanitätshäusern zusammen, die mit der Hilfsmittel-Versorgung von Schlaganfall-Betroffenen vertraut sind, so die Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Meist tritt das Sanitätshaus vor der Entlassung mit Patientinnen und Patienten in Kontakt, um die häusliche Versorgung zu regeln. Falls nicht, sollte man nachfragen. 

Arzt- und Therapietermine ausmachen

Ebenfalls wichtig: Arzttermine für die Zeit nach der Entlassung ausmachen, am besten einen Termin in der Hausarztpraxis und einen beim Neurologen oder der Neurologin. 

Gut zu wissen für den Arztbesuch: Wer Schwierigkeiten hat, die vielen Medikamente einzunehmen, hat einen Anspruch darauf, dass ein Pflegedienst bei der Einnahme unterstützt, so Anke Siebdrat. Wer diese Hilfe braucht, sollte das beim Arzttermin gezielt ansprechen und um eine Verordnung für Behandlungspflege bitten. 

Stehen (weiterhin) Physio- oder Ergotherapie oder Logopädie an, sollten auch diese Termine am besten schon vor der Entlassung vereinbart werden. Wer nicht mobil ist, etwa aufgrund einer halbseitigen Lähmung, kann diese Therapietermine als Hausbesuche in Anspruch nehmen, so Siebdrat. 

Gesünder essen, nicht mehr rauchen: Veränderungen anstoßen

Ein überstandener Schlaganfall heißt meistens auch: Nun muss sich etwas am Lebensstil ändern, um einen weiteren zu verhindern. Siebdrat weist darauf hin, dass Hausärztinnen und Hausärzte in so einem Fall eine Ernährungsberatung verordnen können.

Wer raucht, für den lohnt es, sich bei der Krankenkasse über spezielle Angebote zur Tabakentwöhnung zu informieren. Und vielerorts gibt es spezielle Rehasport-Gruppen für Menschen, die einen Schlaganfall hinter sich haben.

© dpa
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