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Bitcoin nach «schwarzem Montag» wieder im Aufwind

Nach dem Crash der Kryptowährungen am «schwarzen Montag» befürchteten etliche Anleger einen neuen «Krypto-Winter», der Monate andauern wird. Doch Bitcoin & Co. erholten sich überraschend schnell.
Bitcoins
Der Bitcoin hat sich wieder erholt. (Symbolbild) © Hannes P Albert/dpa

Der Bitcoin und andere Kryptowährungen sind nach dem schwersten Kurseinbruch seit mehr als zwei Jahren am vergangenen Montag wieder auf dem Vormarsch. In der Nacht zum Freitag stieg der Bitcoin-Kurs zeitweise auf über 62.000 US-Dollar und pendelte sich dann bei rund 61.000 Dollar ein. Vor knapp einer Woche am «schwarzen Montag» war der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung zwischenzeitlich unter die Schwelle von 50.000 US-Dollar abgestürzt und hatte damit den tiefsten Stand seit Februar erreicht. 

Auch die zweitwichtigste Kryptowährung Ether erholte sich zum Wochenausklang deutlich. Die Digitalmünze auf der Ethereum-Blockchain hatte es am «schwarzen Montag» noch härter als den Bitcoin getroffen und war um rund 20 Prozent gegenüber dem Dollar abgestürzt. Im Verlauf der Woche machte Ether die Verluste fast wieder vollständig wett.

Allzeithoch nicht in Sicht

Vom Allzeithoch sind die beiden wichtigsten Digitalwährungen aber ein gutes Stück entfernt, insbesondere Ether. Der höchste Kurs von Ether betrug 4.878 Dollar und wurde am 10. November 2021 erzielt. Aktuell liegt der Kurs bei knapp 2.700 Dollar. Der Bitcoin erreichte sein bisheriges Allzeithoch am 13. April 2024 mit einem Preis von 73.738 Dollar.

Gründe für die Kursschwankungen gibt es viele. Belastend wirken sich allgemein Rezessionsängste aus, die am «schwarzen Montag» die Aktienmärkte nach unten gedrückt haben. Negativ bewerten die Kryptomärkte auch Anhebungen von Leitzinsen durch Zentralbanken, weil Anleger dann für rentable Anlagen etliche Alternativen haben.

Wahlkampfthema Bitcoin

Außerdem spielen die politischen Rahmenbedingungen - vor allem in den USA - eine wichtige Rolle. Prominente Krypto-Investoren wie die Zwillingsbrüder Tyler und Cameron Winklevoss setzen auf einen Wahlsieg von Donald Trump bei den kommenden US-Präsidentschaftswahlen. Der Ex-Präsident hatte zuletzt auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville versprochen, Bitcoin weitgehend unreguliert zu lassen und für billigen Strom für das Bitcoin-Mining zu sorgen. US-Präsident Joe Biden steht Bitcoin & Co. sehr skeptisch gegenüber. Vizepräsidentin Kamala Harris dagegen suchte zuletzt Kontakte zur Krypto-Branche. 

Die Kursentwicklung im Verlauf der vergangenen Wochen zeigt einmal mehr, wie schwankungsanfällig der Handel mit Kryptowährungen ist. Verbraucherschützer warnen deshalb immer wieder vor möglichen großen Kursverlusten bei Bitcoin & Co.

 


 

© dpa
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