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Wunder über Wiesenried: «Zimmer mit Stall»

Eine beliebte TV-Reihe im Ersten bekommt nun für zwei Folgen eine neue Hauptdarstellerin. Ansonsten ändert sich aber so gut wie gar nichts an dem bisherigen Erfolgsrezept.
«Zimmer mit Stall - Das Blaue vom Himmel»
Die Pensionswirtin Sophie (Elena Uhlig) und ihr Stallbewohner Barthl (Friedrich von Thun) leben gemeinsam auf einem Hof in Bayern. © Marc Reimann/ARD Degeto/dpa

Neun Folgen lang hat Aglaia Szyszkowitz (55) in der ARD-Reihe «Zimmer mit Stall» die Rolle der Pensionswirtin Sophie gespielt. Nach einem Bandscheibenvorfall bekommt die Schauspielerin nun eine vorübergehende Nachfolgerin in Gestalt der Kollegin Elena Uhlig (48). Ihr erster Auftritt erfolgt in der neuen Folge «Das Blaue vom Himmel», die diesen Freitag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist.

Ein Wunder geschieht über Wiesenried: Einer Frau aus dem Dorf ist die Heilige Jungfrau Maria erschienen, und zwar in der winzigen Kapelle des Fuchsbichlerhofes. Das erweist sich in der ruhigen Vorsaison geradezu als Segen für die zwar klamme, aber auch geschäftstüchtige Pensionswirtin und Bürgermeisterin Sophie (Elena Uhlig).

Wenig erfreut über den Trubel

Ihr Stallbewohner Barthl (Friedrich von Thun), der sich in atemberaubenden Tempo vom Agnostiker über den Buddhisten zum Wundergläubigen entwickelt, fürchtet um seine Ruhe. Er möchte die plötzlich einfallenden und lärmenden Sensationspilger gerne loswerden, die sogar in Zelten auf der Wiese übernachten.

Auch Sophies politischer Gegenspieler Jungböck (Ferdinand Hofer) ist wenig erfreut von dem Trubel um seine Konkurrentin und wittert endlich die Chance, Sophie als Betrügerin bloßzustellen. Den neuen Pfarrer Leo (Florian Stetter) hingegen findet Sophie sehr attraktiv, auch weil er ihr wertvolle Tipps für höhere Einnahmen gibt. Dabei scheint der keineswegs allzu fromme Mann nicht ganz unschuldig zu sein an an dem erstaunlichen Wunder von Wiesenried.

Regisseur Filippos Tsitos (57, «Tanze Tango mit mir») bietet in seinem unterhaltsamen Film einige witzige Dialoge, überhaupt ist die ganze Geschichte mit viel Humor und Situationskomik gesegnet.

Die Schauspieler agieren sämtlich gut aufgelegt, spielen frisch drauflos und verleihen ihren liebevoll gezeichneten Figuren die angebrachte Mischung aus Feingefühl und Burschikosität.

Auf Hochdeutsch

Einige Nebenstränge im Filmgeschehen hätte es sicher nicht gebraucht, denn das Hauptthema trägt an sich schon genug: Welche Religion darf’s denn bitteschön sein? Und natürlich spielen auch die bekannten weltlichen Verbindungen zwischen jedwedem Glauben, althergebrachter Tradition und tüchtigem Geschäftssinn eine gewisse Rolle. Somit wird hier fast jedem buchstäblich das Blaue vom Himmel erzählt.

Elena Uhlig (48, «Der Bremerhaven-Krimi: Tödliche Fracht») ist praktisch in jeder Szene zu sehen und liefert eine beachtliche Leistung ab. Das ist umso erstaunlicher, da sie diese Rolle sehr kurzfristig übernommen hat. Sie setzt dabei eher auf die leisen Töne und spricht in astreinem Hochdeutsch, ebenso wie der Herr Pfarrer.

Wenngleich hier also so gut wie bitte fast gar nicht im bayerischen Dialekt gesprochen wird, so stellt sich immerhin - mit großem Augenzwinkern - die Erkenntnis ein, dass es bekömmlicher für den Menschen ist, möglichst nicht an Wunder zu glauben. Auch wenn am Ende dieser Komödie jemand tatsächlich übers Wasser geht.

© dpa ⁄ Klaus Braeuer, dpa
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