In einer weit entfernten Galaxis taucht ein Kriegsschiff am Himmel über einem dünn besiedelten Planeten auf. Der machtbesessene Anführer will alles zerstören, was er nicht unterdrücken kann. Aber eine kleine Allianz an Rebell:innen findet sich zusammen, um das Unmögliche zu wagen: Die übermächtige imperiale Kampfstation mit einem Streich zu schlagen.
Kommt Dir die Geschichte bekannt vor? Hierbei handelt es sich nicht um einen alten Star Wars-Film, sondern um „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers” das neue Sci-Fi-Epos von „300”- und „Justice League”-Regisseur Zack Snyder. Beim Vergleich von Rebel Moon und Star Wars fällt auf: Die Ähnlichkeit beider Filme ist alles andere als zufällig. Es gibt aber auch einige Unterschiede. Mehr dazu in den folgenden Zeilen.
Zum Streamingstart haben wir von featured.de mit Zack Snyder und dem Cast von Rebel Moon gesprochen. Im Interview erfährst Du mehr zum Hintergrund, dem Dreh und Herausforderungen:
Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers kannst Du jetzt auf Netflix streamen. Die Fortsetzung „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin” erscheint dort bereits ab dem 19. April 2024.
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Rebel Moon sollte ursprünglich ein erwachsener Star Wars werden
Tatsächlich arbeitet Zack Snyder bereits seit mehr als zehn Jahren am Sci-Fi-Projekt und hatte dabei das große, von George Lucas geschaffene Vorbild ganz klar im Blick. Eigentlich wollte Snyder die Geschichte von Rebel Moon nämlich im Star Wars-Universum spielen lassen. Wie er dem Filmmagazin Empire berichtete, hatte er das Projekt zu dem Zeitpunkt gepitched, als George Lucas die Star Wars-Rechte gerade an Disney verkauft hatte, also um 2012.
Im Vergleich von Rebel Moon und Star Wars liegt der größte Unterschied darin, dass Snyder seinen Film unbedingt für Erwachsene machen wollte – also düsterer, härter und mit sexuellen Anspielungen. Das passte allerdings nicht zu Disneys familienfreundlichen Image und aus dem Star Wars ab 18 Jahren wurde nichts. Stattdessen entschied Snyder sich dafür, sein eigenes Ding zu machen. Das Ergebnis kannst Du jetzt auf Netflix sehen: Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers. Der knapp über zwei Stunden lange Film ist in Deutschland ab 12 Jahren freigegeben. Eine härtere und längere R-Rated Version für Erwachsene soll ebenfalls auf Netflix erscheinen – wann ist noch nicht bekannt. In Deutschland bedeutet das, dass die Version Personen unter 17 Jahren nur mit einer:einem Erziehungsberechtigten schauen dürfen.
Obwohl der erste Film von Znyders neuem Film-Universum ein unabhängiger Film ist, gibt es aber dennoch viele offensichtliche Gemeinsamkeiten zwischen Rebel Moon und Star Wars. Hier sind einige davon.
Vergleich von Rebel Moon und Star Wars: Beide haben bedrohliche Imperien
In Rebel Moon herrscht das Imperium mit eiserner Faust über die Galaxis. Die Macht des totalitären Reiches wird durch mächtige Schlachtschiffe demonstriert. Was in Star Wars die Sternzerstörer und Todessterne sind, ist in Rebel Moon der Dreadnought – ein riesiges Kampfschiff. Dieses taucht über dem friedlichen Planeten Veldt auf und bringt Unheil. Ähnlicher Plot also wie im ersten Star Wars-Film der Originaltrilogie, in dem am Anfang ein Kampf über dem Wüstenplaneten Tatooine entfacht.
Befehligt wird der Dreadnought von dem grausamen Admiral Atticus Noble (Ed Skrein). Ähnlich wie Darth Vader aus Star Wars kennt dieser keine Gnade und scheint vollkommen dem Bösen verfallen zu sein. Und genau wie Vader in der Rangfolge unter dem Imperator steht, ist auch Atticus Noble einer höheren Macht untergeordnet, nämlich dem Anführer des Imperiums, Regent Balisarius (Fra Fee).
Auch die Vergangenheit von Rebel Moon, die in Teil 1 bereits angerissen wird und in den Sequels weitererzählt werden könnte, zeigt einige Gemeinsamkeiten mit dem George Lucas-Vorbild. Die Star Wars-Galaxis wurde früher von einer wohlwollenden Republik verwaltet, die demokratischen Regeln unterlag, bis Bösewicht Palpatine deren Schwächen ausnutzte, die Macht an sich riss und das Imperium ausrief. In Rebel Moons Vorgeschichte gab es einen König, der das Reich ebenfalls klug und gutmütig regiert hat, bis er einem Attentat zum Opfer fiel, über dessen genaue Details noch nicht viel bekannt ist.
Eine weitere Gemeinsamkeit: Die guten, naturliebenden Rebell:innen
Dem waffenstrotzenden, bösartigen Imperium steht in Star Wars, genau wie in Rebel Moon, eine kleine, aber schlagkräftige Rebell:innen-Truppe gegenüber. Eine weitere Gemeinsamkeit: In beiden Universen kommen die Aufständischen aus einfachen und naturnahen Verhältnissen.
Luke Skywalker aus Star Wars ist ein Farmerjunge, der von einem Wüstenplaneten stammt, bevor er den Todesstern zerstört. Die Ewoks aus „Die Rückkehr der Jedi-Ritter” sind kleine, knuddelige Waldbewohner:innen, die in Bäumen leben. Mit Zusammenhalt und einer cleveren Strategie können sie es aber mit einer Armee Sturmtruppen aufnehmen.
In Rebel Moon sind die Held:innen des rebellischen Aufstandes ebenfalls simpel gestrickt, haben keine Hochtechnologie und sind eng mit der Natur verbunden. Die Protagonistin Kora (Sofia Boutella) hat sich für ein Leben als Farmerin entschieden. Sie warnt die naiven Bewohner:innen des kleinen Dorfes auf dem Planeten Veldt davor, einen Deal mit dem Imperium einzugehen. Aus dieser scheinbaren Unterlegenheit müssen die Rebell:innen gegen das Böse kämpfen.
Familiäre Verknüpfungen zwischen Imperium und Rebell:innen
Achtung: Es folgen kleine Rebel Moon-Spoiler in diesem Absatz.
Im Vergleich von Rebel Moon und Star Wars fällt ein großer Unterschied auf: In Rebel Moon gibt es bislang keine Spur von magischer Macht. Das bedeutet aber nicht, dass der Kampf von Gut gegen Böse hier weniger episch verläuft. Denn wie in Star Wars gibt es enge familiäre Beziehungen zwischen Imperium und Rebell:innen. Bekanntlich sind die beiden Star Wars Held:innen Luke Skywalker und Leia Organa Geschwister und Kinder von niemand Geringerem als dem Oberbösewicht Darth Vader, der früher einmal Anakin Skywalker war. Dieser Familienkonflikt zieht sich durch die gesamte Filmreihe.
Im ersten Teil von Rebel Moon dagegen ist die Heldin Kora zwar – soweit wir wissen – nicht blutsverwandt mit der imperialen Familie, wurde aber als Kind von Balisarius als Ziehtochter aufgenommen. Danach ist sie in den militärischen Rängen aufgestiegen, bevor sie sich abgewandt hat und Rebellin geworden ist. Mehr über ihre Vergangenheit dürftest Du in den kommenden Fortsetzungen erfahren, wie wir im Interview erfahren haben.
Roboter und Aliens finden sich in beiden Universen
Roboter und eine Vielzahl außerirdischer Kreaturen gehören eigentlich in jedes Sci-Fi-Spektakel, von Star Trek bis Marvel. Deshalb verwundert es kaum, dass Du auch in Rebel Moon eine Menge verrückte Alienrassen sehen kannst.
Mit Jimmy (im Original gesprochen von Anthony Hopkins) tritt auch ein gewitzter Roboter auf, der seinen eigenen Kopf hat, ähnlich wie die Droiden C-3PO und R2-D2 im Krieg der Sterne. Eine weitere Gemeinsamkeit im Vergleich von Rebel Moon und Star Wars.
Zack Snyders eigenes Star Wars-Universum: Verdächtig bekannte Cantina-Szene
Ob Rebel Moon allerdings unbedingt eine Cantina-Szene brauchte, die fast eins zu eins aus dem ersten Star Wars-Film kopiert worden ist, ist dann doch fraglich. Genau wie in dem Original betreten die Held:innen hier eine Bar, in der es nur so von unterschiedlichen Aliens wimmelt. Und auch hier werden sie von einem Gast angepöbelt, was zu einer Keilerei führt, die für den Pöbelnden nicht gut ausgeht.
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