US-Schauspieler Johnny Wactor («General Hospital») war Ende Mai bei einem nächtlichen Vorfall auf einer Straße in Los Angeles durch einen Schuss getötet worden - nun sind zwei 18-Jährige wegen Mordes und versuchten Raubes angeklagt. «Johnny Wactors Leben wurde sinnlos genommen, als er einfach nur in der Innenstadt von Los Angeles zu seinem geparkten Auto ging», sagte George Gascón, Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, laut einer Mitteilung.
Nach Angaben der Polizei hatte der 37-Jährige nach seinem Schichtende in einer Bar drei Männer überrascht, die sich an seinem geparkten Fahrzeug zu schaffen machten. Demnach versuchten die Diebe den Katalysator des Fahrzeugs zu stehlen. Einer der Männer habe auf Wactor geschossen, sie seien dann geflüchtet. Der Schauspieler wurde später in einem Krankenhaus für tot erklärt.
Die Polizei nahm vergangene Woche vier Männer fest. Dem tatverdächtigen Schützen und einem Komplizen drohen im Falle eines Schuldspruchs lebenslange Haft. Zwei weiteren Tatverdächtigen wird unter anderem versuchter Diebstahl und Beihilfe vorgeworfen. Der Tatbestand des Mordes im US-Recht entspricht nach deutscher Rechtslage häufig einem Totschlagsdelikt.
Der Diebstahl von Katalysatoren habe während der Corona-Pandemie stark zugenommen, schrieb die «Los Angeles Times». In dem Abgasreiniger sind teure Edelmetalle wie Platin, Palladium oder Rhodium verbaut.
Wactor hatte in rund 200 Folgen der Langzeit-Seifenoper «General Hospital» von 2020 bis 2022 die Rolle des Brando Corbin gespielt. Der aus dem kalifornischen Charleston stammende Schauspieler wirkte auch in anderen Serien wie «Westworld», «Criminal Minds» und «Station 19» mit.