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Miriam Stein - Die Kommissarin, die Mörderin sein möchte

Miriam Stein ist bereits zum dritten Mal in den Steirer-Landkrimis als Ermittlerin zu sehen. Doch wer ist die Schauspielerin, die zuerst nur als "Tochter von" galt und inzwischen ein international gefeierter Star ist.
Miriam Stein - Die Kommissarin, die Mörderin sein möchte

Auf dem ersten Blick wirkt sie wie das nette Mädchen von nebenan. Sehr natürlich, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, gibt sie sich bei Interviews sehr zugänglich, plaudert über ihren berühmten Vater, ihre Rollen und das Berliner und Wiener Nachtleben. Doch sobald sie auf der großen Leinwand erscheint, wird klar, dass sie ein Vollprofi ist - eben eine Darstellerin, die zu Recht zur ersten Schauspielerliga gehört.

 

Aktuell ist Stein bereits zum dritten Mal in der Rolle der LKA-Beamtin Sandra Mohr (ist der Nachname eine Anspielung auf ihren Schweizer Vater Max Moor?) zu sehen. Nach "Steirerblut" und "Steirerkind" kommt jetzt "Steirerkreuz" (Donnerstag, 12. Dezember, 20.15 Uhr im Ersten). Die Filme basieren auf den Bestsellerkrimis von Claudia Rossbacher.

Hier die Bildergalerie zu "Steirerkreuz":

 

Die 31-Jährige steht bereits seit 20 Jahren vor der Kamera, wurde mit Preisen - wie zum Beispiel dem österreichischen Film- und Fernsehpreis Romy 2014 als Beliebteste Schauspielerin - überhäuft. Und auch ihr privates Leben scheint in geordneten Bahnen zu verlaufen: Sie ist seit 10 Jahren mit Schauspielkollege Volker Bruch (39, GOLDENE KAMERA 2018) liiert. Seit 2017 haben sie ein gemeinsames Kind, mit dem sie in Berlin leben.

 

International gefeierten Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter"

Gemeinsam gelang den beiden 2013 der internationale Durchbruch. Stein und Bruch spielten im Mehrteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" die Hauptrollen. Der Film erhielt die GOLDENE KAMERA 2014, den International Emmy Award 2014, den Sonderpreis für das Schauspieler-Ensemble beim Bayerischer Fernsehpreis 2013 und noch viele Auszeichnungen mehr. In ihrer Rolle der Charlotte im Zweiten Weltkrieg verliebt sich Stein in den Soldaten Wilhelm, der von Volker Bruch gespielt wird. Um ihm nahe zu sein, geht sie als Krankenschwester an die Front, doch die dortigen Gräueltaten zerstören sie. "Wie kein anderer schafft es der TV-Film, den nachfolgenden Generationen zu vermitteln, was der Zweite Weltkrieg den Menschen antat", so die Jury der GOLDENEN KAMERA.

 

 

Durchbruch mit elf Jahren

Das Talent wurde ihr gewissermaßen in die Wiege gelegt: Ihre Mutter ist die österreichische Theaterregisseurin Marie-Louise Stein. Ihr Vater Dieter - mochte seinen Geburtsnamen nicht leiden und nennt sich seit 2013 Max Moor, ist Moderator und Schauspieler. Er präsentiert u.a. seit 2007 die ARD-Kultursendung "ttt – titel, thesen, temperamente".

 

Bereits mit elf Jahren spielte Miriam Stein in "Das Mädchen aus der Fremde" (1999) die Hauptrolle. Auch ihr Vater hatte darin einen kurzen Auftritt. Heute sagt sie dazu: "Das ist, als ob man sich alte Kinderfotos anguckt."Damals bekam sie für den Film auf Anhieb so viel Beachtung, dass ihr unter anderem für die Rolle des Flüchtlingskindes der "Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises" verliehen wurde.

Immer verbunden mit der Schweiz und Österreich

Mühelos springt die österreichisch-schweizerische Schauspielerin zwischen Hoch-, Schweizer- und Österreichischem Deutsch hin und her. Stein wuchs in Wien auf, studierte von 2006 bis 2009 an der Zürcher Hochschule der Künste. Den Master of Arts schloss sie mit dem Schwerpunkt Schauspiel ab. "An der Schweiz finde ich es toll, dass da die Filmszene nicht so groß ist. Man bekommt das Gefühl, es werde sich mehr um die Leute bemüht, die da mitmachen wollen", erklärt Stein im Interview mit jungetalente.ch. Auch im Moment ist sie wieder in Zürich und dreht dort den Film "Moskau Einfach".

In Berlin vermisse sie zudem den Wiener Schmäh, die Berge und die Sachertorte. Deshalb ist Stein auch regelmäßig in Österreich zu Gast. Sie dreht dort oder blieb 2018 auch einfach mal für einen Monat da wohnen, um ihrer besten Freundin nach der Geburt dessen Kindes zu helfen.

Die österreichische Schauspielerin Adele Neuhauser, mit der sie von 2012 bis 2015 in der Serie "Vier Frauen und ein Todesfall" mitspielte, ist ihr großes Vorbild. Ihre Traumrolle sei es, eine Mörderin zu spielen. Und dann möchte sie am liebsten im Wiener "Tatort" von Neuhauser in ihrer Rolle als Kommissarin überführt werden.

© Goldene Kamera ⁄ Kristina Heuer
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