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Glamour und Sensibilität: «Blauer Panther» verliehen

Filme und Serien dienen nicht nur der Unterhaltung. Sie beleuchten auch Geschichten, die sonst niemand erzählen würde. Mit dem «Blauen Panther» sind in München 20 davon ausgezeichnet worden.
Verleihung des TV- und Streaming-Awards
Joko Winterscheidt (M) und sein Team freuen sich über den Preis bei der Verleihung des TV- und Streaming-Awards "Blauer Panther". © Felix Hörhager/dpa

An einem Abend mit feierlichem Ambiente sind in München 20 deutsche Produktionen mit dem «Blauen Panter - TV & Streaming Award» ausgezeichnet worden. Unter den Projekten gab es eine große Vielfalt - von Doku-Serien über den russischen Propagandakrieg in der Ukraine bis hin zu einem ambitionierten Projekt über die Ausbildungsfähigkeit von Menschen mit Down-Syndrom.

Zu den großen Gewinnern des Abends zählte Moderator Joko Winterscheidt. Er ist bei der Verleihung des Medienpreises doppelt geehrt worden: Der 44-Jährige wurde für die Sendung «The World’s Most Dangerous Show» bei Prime Video ausgezeichnet und bekam zusammen mit Klaas Heufer-Umlauf den Publikumspreis für die beliebteste Unterhaltungssendung - für «Joko & Klaas gegen ProSieben».

Über Winterscheidt in «The World’s Most Dangerous Show» urteilte die Jury: «Anschaulich, eindringlich, aber niemals mit dem erhobenen Zeigefinger führt er seinen Zuschauern Ursachen des Klimawandels vor Augen und zeigt mögliche Strategien, ihm zu begegnen.» Es gab dafür den Preis in der Kategorie Kultur/Bildung.

Der «Blaue Panther - TV & Streaming Award» wurde am Mittwochabend in München 20 Mal vergeben. Der Preis ist der Nachfolger des Bayerischen Fernsehpreises. Gewürdigt wurden besondere TV-Produktionen sowie Formate von Streaming-Anbietern und Inhalte auf Social-Media-Plattformen.

Ein Hauch Sensibilität

Doch hinter jedem noch so glamourösen Auftritt steckte auch ein Funken Sensibilität für die Themen, die den Autoren am Herzen lagen. Nach einem lang anhaltenden Applaus erinnerte die Journalistin und Fernsehmoderatorin Dunja Hayali, die an dem Abend den Ehrenpreis erhielt, das Publikum an die Brisanz des Nahen Ostens. Hayali appellierte an die Menschen: «Machen Sie einen Unterschied. Palästinenser und Muslime sind nicht gleichzusetzen per se mit der Terrororganisation Hamas. Das ist ein Unterschied», betonte die 49-Jährige.

Plumpe, populistische und undifferenzierte Vorwürfe gegenüber den Medien seien brandgefährlich, betonte die «heute journal»-Moderatorin. Unter Beifall beendete die Journalistin ihre Rede mit dem hebräischen und arabischen Gruß «Shalom und Salam».

In der Kategorie Information/Journalismus wurden drei Doku-Serien ausgezeichnet: «Die Kinder von Lügde – Alle haben weggesehen» (ZDFinfo), «Juan Carlos - Liebe, Geld, Verrat» (Sky) über den ehemaligen König von Spanien und «Dirty Little Secrets» (ARD Mediathek).Zur gewürdigten Doku über den jahrelangen sexuellen Missbrauch von Kindern auf einem Campingplatz in Lügde (NRW) schrieb die Jury: «Vernachlässigung oder erst recht Missbrauch von Kindern sind so beklemmend, dass sie in unserer Gesellschaft oft tabuisiert werden.»

Preise für Serien

Oscar-Preisträgerin Caroline Link bekam für ihre erste Fernsehserie «Safe» (ZDFneo) den Preis für die beste Regie. In der Kategorie Fiktion gewann «Gestern waren wir noch Kinder» (ZDF) als beliebteste Serie den Publikumspreis.

Jeanette Hain wurde als beste Schauspielerin für ihre Rolle als Jutta in «Luden - Könige der Reeperbahn» (Prime Video) geehrt. Jutta ist Sexarbeiterin auf der Hamburger Reeperbahn - und wurde die Lieblingsrolle der Schauspielerin: «Jutta, ich liebe sie heiß und innig. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Serie drehen durfte», sagte Hain. «Jutta wird dank Jeanette Hains überzeugendem Spiel zum emotionalen Einfallstor in dessen schillernde Unterwelt», begründete die Jury ihre Entscheidung.

Zum besten Schauspieler wurde Akeem van Flodrop («I don’t work here», ZDFneo) gekürt. Weitere Preise gingen an Saskia Geisler und Kristian Kähler («Propagandaschlacht um die Ukraine», ARTE) sowie an ein Reporterteam des Bayerischen Rundfunks («Dirty Little Secrets»).

© dpa
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