Francis Ford Coppola gehört zu den wichtigsten Regisseuren, die Hollywood je hervorgebracht hat. In den 1970er-Jahren prägte er neben den großen Autorenfilmern Steven Spielberg, George Lucas und Martin Scorsese das „New Hollywood”, eine Periode, in der die Traumfabrik kreativer und gesellschaftskritischer wurde.
In seiner Karriere hat Coppola bisher fünf Oscars, sechs Golden Globes, zwei goldene Palmen und einen British Academy Film Award erhalten. Seine Filme – von Gangsterepos bis Vietnamkriegs-Psychodrama – sprengen Genregrenzen und erzählen bildgewaltige Geschichten von Macht und Intrigen.
Noch ist nicht klar, wann Du seinen neuen Science-Fiction Film Megalopolis im Kino erleben kannst. Bis dahin haben wir für Dich die bisher besten und wichtigsten Filme von Francis Ford Coppola zusammengestellt.
1) Der Dialog (1974): Ein fesselndes Abhör-Drama
„Der Dialog” (Originaltitel: „The Coversation”) ist ein Mystery-Thriller, in dem es um Überwachung und Paranoia geht. Der Film zeigt einen einzelgängerischen Überwachungsexperten (Gene Hackman), der beauftragt wird, ein Pärchen auf der Straße abzuhören. Die Aufnahme ist undeutlich, aber er ist überzeugt davon, dass es in dem Dialog um ein Verbrechen geht – und dass er selbst durch seine Arbeit in Gefahr geraten ist. Er versucht den Fall aufzuklären, wird dabei aber immer mehr von seiner Paranoia vereinnahmt.
Der Dialog ist neben den namenhaften Blockbustern von Coppola ein unscheinbareres Werk. Trotzdem hat er seinen Platz in unserer Liste der besten Filme von Francis Ford Coppola verdient: Wenn Du Dich in einen spannenden Thriller aus den 1970ern vertiefen willst, ist Der Dialog genau das Richtige.
2) Bram Stoker’s Dracula (1992): Der Vampirklassiker mit Starbesetzung
Der Vampirroman „Dracula“ von Bram Stoker aus dem Jahre 1897 gehört zu den meist verfilmten Büchern überhaupt. 1992 hat Francis Ford Coppola seine eigene Interpretation der Schauergeschichte um den transsilvanischen Grafen Dracula verfilmt. Mit Erfolg: „Bram Stoker’s Dracula” wurde 1993 mit drei Oscars in den Kategorien Bestes Kostümdesign, Bestes Make-up und Bester Tonschnitt ausgezeichnet.
Coppolas Dracula hält sich eng an die Romanvorlage und macht daraus ein visuell opulentes Werk voller Bildgewaltigkeit, aufwändiger Kostüme und knallig rotem Kunst-Blut. Dazu kommt, dass der Film mit einigen der besten Darsteller:innen seiner Zeit besetzt ist: Der junge Jonathan Harker wird von Keanu Reeves gespielt, dessen Verlobte und Draculas Begierde Mina von Winona Ryder. Der oscarprämierte Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer”) spielt den Vampirjäger Van Helsing und Gary Oldman verkörpert den blutsaugenden Dracula. Bram Stoker’s Dracula von Francis Ford Coppola gehört wohl zu den Klassikern der Vampirfilme, die Horrorfans gesehen haben sollten.
3) Der Regenmacher (1997): Francis Ford Coppolas Justizthriller
„Die Jury”, „Die Firma”, „Die Akte”: Die Thriller-Romane von John Grisham spielen in der Welt der Anwaltskanzleien und Gerichte. Sie begeisterten in den 1990ern Millionen Leser:innen. Mit „Der Regenmacher” (Originaltitel: „The Rainmaker”) lieferte Francis Ford Coppola seine Adaption eines dieser Erfolgsbücher ab.
Der junge Anwalt Rudy Baylor (Matt Damon) nimmt hier den juristischen Kampf mit einer großen Versicherungsfirma auf, nachdem diese keine Zahlungen an einen schwer krebskranken Klienten leisten will. Im Verlaufe des Prozesses wird ein gewaltiger Betrug der Versicherung aufgedeckt. Hochspannend und neben Matt Damon mit Talenten wie Danny DeVito, Jon Voight, Claire Danes und Danny Glover besetzt, ist Der Regenmacher heute ein Klassiker der Gerichtsfilme. In unserer Übersicht zu den besten Filmen von Francis Ford Coppola darf der Film daher definitiv nicht fehlen.
4) Der Pate (1972): Der Mafiaboss unter den Gangsterfilmen
Eine Liste der besten Filme von Francis Ford Coppola wäre nicht komplett, wenn der Gangsterfilm „Der Pate” (Originaltitel: „The Godfather”) nicht Erwähnung finden würde. Mit dem Streifen hat Coppola seinen Status als einer der wichtigsten Regisseure Hollywoods bereits in den Siebzigern zementiert.
Die Geschichte des Corleone-Clans, mit dem charismatischen Oberhaupt Don Vito Corleone (Marlon Brando) und seinem Sohn Michael (Al Pacino) räumte drei Oscars ab (Bester Film, bestes adaptiertes Drehbuch, bester männlicher Hauptdarsteller). Publikum und Kritik waren begeistert und der Streifen wurde zu einem der einflussreichsten Genre-Filme Hollywoods. Von „Scarface” über „Goodfellas” bis „The Sopranos”: Viele Filme und Serien, die sich danach Gangster-Familien oder dem organisierten Verbrechen widmeten, hatten den Paten als Vorbild.
Marlon Brando bekam für seine schauspielerische Leistung in seiner Rolle als Don Vito Corleone in der Pate den Oscar als Bester Hauptdarsteller. — Bild: Paramount
Mit Der Pate machte Francis Ford Coppola sich bereits vor etwa fünfzig Jahren einen Namen als einer der bekanntesten Regisseure Hollywoods. — Bild: Paramount
5) Der Pate 2 (1974): Eine absolut gleichwertige Fortsetzung
„Der Pate 2” (Originaltitel: „The Godfather Part II”) erzählt die Geschichte des Corleone-Clans weiter und ist nicht weniger episch und exzellent ausgeführt. Diesmal geht es um Michael Corleone (Al Pacino), der widerwillig zum Familienoberhaupt aufgestiegen ist und die brutalen Mafiageschäfte weiterführen muss. Gleichzeitig wird in Rückblenden die Vorgeschichte des jungen Vito Corleone (Robert De Niro) erzählt, der vom einfachen sizilianischen Einwanderer zu einem der größten Mafiabosse Amerikas aufsteigt.
Mit Der Pate 2 überraschte Francis Ford Coppola die Filmwelt: Zum ersten Mal wurde eine Filmfortsetzung mit einem Oscar als Bester Film ausgezeichnet. Bis heute wird der Streifen allgemein als eines der erfolgreichsten Sequels überhaupt anerkannt.
Es bleibt nicht bei zwei Der Pate-Filmen
Der Pate 3 schloss die Corleone-Trilogie 1990 ab. Zwar kam dieser nicht mehr an die überragende Qualität seiner Vorgänger heran, und bekommt deshalb keinen Platz in dieser Liste der besten Filme von Francis Ford Coppola, aber er ist dennoch sehr empfehlenswert, wenn Dir die ersten beiden Filme gefallen haben.
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6) Apocalypse Now (1979): Ein Horror-Trip durch den Krieg
Es gibt zahlreiche Filme, die die Schrecken des Krieges zeigen, aber kaum ein Werk verdeutlicht den daraus entstehenden Wahnsinn so eindrucksvoll wie Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now”. Der Streifen spielt während des Vietnamkriegs und begleitet den Soldaten Captain Willard (Martin Sheen), der einen ungewöhnlichen Auftrag bekommt: Er soll den abtrünnigen Colonel Kurtz (Marlon Brando) aufspüren. Dieser Elitesoldat hat sich an der kambodschanischen Grenze verschanzt und ist zu einer Art psychotischem Warlord geworden, der eine Armee von indigenen Menschen anführt. Auf seiner Reise durch den vietnamesischen Dschungel beobachtet Willard, wie die Menschen um ihn herum immer mehr dem Wahnsinn verfallen.
Die Geschichte von Apocalypse Now basiert auf dem Kurzroman „Herz der Finsternis” von Joseph Conrad. Der Film ist nicht nur ein Anti-Kriegsstreifen, sondern auch ein Psychodrama mit dem Plot eines Noir-Films. Er taucht in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche ein.
Francis Ford Coppola und sein Team wurden bei den Dreharbeiten in den philippinischen Regenwäldern von unzähligen Katastrophen, wie einem Herzinfarkt von Martin Sheen und einem vernichtenden Tropensturm, heimgesucht. Das Ergebnis ist aber nicht nur einer der besten Filme von Francis Ford Coppola, sondern gilt als Meisterwerk aus der Zeit des Vietnamkrieges.
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