Zunächst wirkt die Story wie ein spektakulärer Bankraub im Stile von „Haus des Geldes”. Doch Bank unter Belagerung beruht auf einer wahren Geschichte. Im Gegensatz zum Banken-Thriller „Der Jahrhundertraub”, der ebenfalls einen historischen Hintergrund besitzt, geht es in Bank unter Belagerung aber nicht ums Geld, sondern um eine politisch motivierte Tat.
Das Wichtigste in Kürze
• Am 23. Mai 1981 überfielen elf maskierte Männer die Zentralbank in Barcelona.
• Die Täter nahmen mehr als 200 Geiseln und forderten die Freilassung von Putschisten.
• Die Geiselnahme dauerte 37 Stunden.
• Die spanische Spezialeinheit GEO befreite alle Geiseln.
Bank unter Belagerung: Die wahre Geschichte
Am 23. Mai 1981 wurde die Stadt Barcelona zum Schauplatz eines dramatischen Überfalls. Elf Maskierte drangen in die Hauptfiliale der Zentralbank am Plaza de Cataluña ein. In einem perfekt orchestrierten Plan hielten sie die spanische Polizei und die Regierung in Atem und zwangen die spanische Spezialeinheit G.E.O. (Grupo Especial de Operaciones) zu einem riskanten Einsatz.
Gute 37 Stunden nach der Geiselnahme in der Zentralbank nahm die G.E.O. ihre Stellungen rund um das Gebäude ein, um den Überfall zu beenden. Dabei gelang es der Antiterroreinheit sämtliche Geiseln zu befreien und neun der elf Angreifer zu verhaften. Einer der Angreifer kam bei der Aktion ums Leben.
Die Belagerung der Bank ist mehr als nur ein Raubüberfall
Der 23. Mai 1981 war nicht zufällig als Tatzeitpunkt gewählt, sondern besaß symbolische Strahlkraft. Exakt drei Monate zuvor erlebte Spanien einen militärischen Putschversuch, angeführt von Oberleutnant Tejero. Er stürmte mit einer Hundertschaft der spanischen Zivilgarde (Guardia Civil) das Parlament und nahm die anwesenden Politiker als Geiseln. Manuel Pérez Barriopedros Foto von Tejero am Rednerpult des Kongresses wurde im Jahr darauf als Weltpressefoto des Jahres 1981 ausgezeichnet.
König Juan Carlos I. konnte den Putschversuch diplomatisch beenden, Tejero und seine Gefolgschaft wurden verhaftet. Zurück zum Banküberfall: Die elf maskierten Männer, die in die Bank eindrangen, wollten diese nicht ausrauben, sondern verlangten die Freilassung von Oberst Tejero und anderen Putschisten, die für den Putschversuch vom 23. Februar 1981 verantwortlich waren.
Bank unter Belagerung: Starker Cast und spannende Inszenierung
In der Hauptbesetzung finden sich bekannte Gesichter wie Miguel Herrán, María Pedraza und Hovik Keuchkerian, die alle drei bereits in Haus des Geldes zu sehen waren.
Besonders interessant ist aber die Rolle von María Pedraza als Journalistin Maider. Denn während in der Verfilmung die spanischen Behörden versuchen, den Schein eines gewöhnlichen Banküberfalls aus Gründen der inneren Sicherheit zu wahren, möchte Maider die echten Hintergründe recherchieren und mögliche politische Verbindungen offenlegen.
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