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Animationsfilm «200% Wolf»: Von Mondgeistern und Pudeln

Sei vorsichtig, was du dir wünschst! Das gilt besonders für aus stolzen Werwolf-Familien stammende Wesen, so wie Freddy eines ist. Der darf jetzt sein zweites Animationsabenteuer bestehen.
Kinostart -
Freddy Lupin in einer Szene des Films «200% Wolf». © -/Constantin Film/dpa

Wolf oder Pudel? Das ist hier die Frage. Oder doch beides? Für Freddy, den Protagonistin dieses Animationsabenteuers, ist die Antwort klar: Er möchte Wolf sein, und zwar am liebsten zu 200 Prozent. Der Kinderfilm «200% Wolf» basiert auf den Büchern der Autorin Jayne Lyons und nimmt schnell für sich ein.

Da sind die leuchtenden, zuweilen auf eine fast surreale Art strahlenden Farben; der rührende, ein wenig an Science-Fiction-Klassiker wie «E.T.» erinnernde Plot; beinahe fotorealistisch anmutende Nahaufnahmen (etwa von Baumrinden) und das familienfreundliche und doch teils ernste Geschehen (was passiert, wenn Wünsche allzu schnell, allzu einfach in Erfüllung gehen...?). 

Schon im Vorgängerfilm von 2020 hatte sich der junge Freddy, Teil einer Werwolf-Dynastie, gewünscht, ein richtiger Wolf zu sein. Auch, weil er nichts mehr ersehnt, als endlich vom Rest seines Rudels so richtig akzeptiert zu werden. Herausgekommen aber war ein pudelähnliches Wesen mit rosafarbenem Haarschopf: eine ziemliche Demütigung.

Nun, in der Fortsetzung (erneut unter der Ägide von Regisseur Alexs Stadermann), versucht Freddy es mit Magie. In seiner Verzweiflung und seinem übergroßen Wunsch nach einem etwas wölfischeren Äußeren wendet sich Freddy diesmal an außerirdische Kräfte: Mithilfe eines Zauberspruchs verwandelt er sich tatsächlich in einen stattlichen (Wer-)Wolf, bringt dabei aber die kosmischen Verhältnisse ordentlich durcheinander. 

Freddys Werwolffamilie steht mit höheren Wesen in Kontakt – und so lässt Freddys Verwandlung einen kleinen Mondgeist auf die Erde plumpsen. Da aber gehört Moopoo, so der Name des lunaren Wesens, gar nicht hin. Moopoo will so schnell wie möglich nach Hause! 

Zusammen mit seiner besten Freundin, der Straßenhündin Batty, macht sich Freddy daran, den Mondgeist wieder gen Heimat zu befördern. Dabei stoßen sie auf verwunschene Fabel- und Mischwesen: Hexen und Fledermäuse, graue Nebel und andere teils unheimliche, teils wunderschöne Erscheinungen.

Stellenweise wünscht man sich während des Films Momente der Ruhe. Ähnlich wie im gerade lancierten und ebenfalls sehr unterhaltsamen Animationsabenteuer «Daffy Duck und Schweinchen Dick retten den Planeten» regiert auch in diesem Animationsstück vor allem: Hektik. Freddy Lupin aber, dieser so anrührende Antiheld, das ahnt man, wird bestimmt noch das ein oder andere Kinoabenteuer zu bestehen haben.

© dpa
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