Das Wichtigste in Kürze
• Vorteile: Modernes Design, hervorragender Sound mit präzisem Raumklang, lange Akkulaufzeit, vielseitige Konnektivität.
• Nachteile: Mikrofon mit blecherner Qualität, unvorteilhafte Platzierung der Knöpfe, Software wenig tiefgreifend.
Design trifft auf Komfort
Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 überzeugt mit einem modernen, schlanken Design und wirkt im Vergleich zu seinen Vorgängern eleganter und hochwertiger. Damit bietet es ein ausgewogenes Verhältnis von Funktionalität und Ästhetik. Das Headset besteht aus einer Kombination von robustem Kunststoff und Aluminium.
Die solide Verarbeitung hinterlässt einen robusten und widerstandsfähigen Eindruck, ohne dabei klobig zu wirken. Die Farbgebung in Schwarz, Weiß oder Kobalt-Blau ist dezent gehalten und macht das Headset universell nutzbar. Damit passt es nicht nur in die Gaming-Nische – es ist auch problemlos im beruflichen Kontext verwendbar.
Ein Highlight sind die weichen Ohrpolster aus Memory-Foam, die sich flexibel an die Kopfform anpassen und ein angenehmes Tragegefühl vermitteln. Besonders Brillenträger:innen sollen in der Theorie davon profitieren, da Druckstellen durch angepresste Brillenbügel reduziert werden. Wir hatten im Test jedoch den Eindruck, dass die Brille vom Headset eingeklemmt wird, was den Tragekomfort insgesamt schmälert.
Die Ohrpolster sind mit einem atmungsaktiven Material überzogen, das auch bei längeren Sessions für einen angenehmen Sitz auf den Ohren sorgen soll. Ohne Brille können wir dem hohen Tragekomfort nach stundenlangem Musikhören definitiv beipflichten. Auch das Gewicht von etwa 400 Gramm ist gut ausbalanciert und selbst bei intensiver Nutzung kaum spürbar.
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— Turtle Beach (@TurtleBeach) November 15, 2024
Intuitive Steuerung? So bedienst Du das Headset
An der linken Ohrmuschel befinden sich der USB-C-Ladeanschluss, der Equalizer-Modus-Knopf, der Power-Button, der gleichzeitig die „Superhuman Hearing”-Funktion aktiviert oder deaktiviert, sowie zwei Drehregler. Einer dient der Regulierung der Gesamtlautstärke und einer der Anpassung des Verhältnisses zwischen Spiel- und Chat-Audio. Das „Flip-to-Mute“-Mikrofon ist ebenfalls auf der linken Seite angebracht und lässt sich durch Hochklappen stummschalten.
An der rechten Ohrmuschel sind der Cross-Play-Knopf zum Wechseln zwischen den beiden mitgelieferten Transmittern, der Bluetooth-Multifunktionsknopf für die Verbindung mit Bluetooth-Geräten und zur Annahme von Anrufen sowie ein Drehregler für die Bluetooth-Lautstärke platziert. Die Anordnung ermöglicht die Steuerung aller wichtigen Funktionen direkt am Headset.
Für uns persönlich ist die Platzierung der Knöpfe und Drehregler des Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 nicht ganz so optimal gelöst: Beim Auf- und insbesondere beim Absetzen des Headsets sind wir immer wieder unbeabsichtigt an die Regler oder den Modus-Knopf geraten.
Turtle Beach Stealth 700 Gen 3: Der Sound im Test
Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 überzeugt mit einer beeindruckenden Klangqualität, die sowohl Gamer:innen als auch Musikliebhaber:innen anspricht. Ausgestattet mit 60-Millimeter-Dualtreibern bietet das Headset einen ausgewogenen Sound mit klaren Höhen und satten Bässen, was zu einem immersiven Hörerlebnis führt.
Besonders hervorzuheben ist der präzise Raumklang, der es ermöglicht, Geräusche von gegnerischen Einheiten in Spielen wie „Overwatch 2“ oder auch „Hunt: Showdown“ wahrzunehmen. Damit können sie genauer lokalisiert werden, was einen Vorteil gegenüber anderen Spieler:innen verschafft, die nicht vom Raumklang profitieren.
Die Integration verschiedener Equalizer-Modi erlaubt es Dir zudem, den Klang individuell anzupassen, um das bestmögliche Audioerlebnis zu erzielen. Der Sound des Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 hat uns insgesamt überzeugt: Der Bass klingt gut und selbst mit aufgedrehter Lautstärke gibt es keine Übersteuerung.
Die tiefen Bässe und der düstere Sound kommen in Spielen wie „Drova“ wunderbar zur Geltung und tragen maßgeblich zur düsteren Atmosphäre bei. Leider können wir von der Klangqualität des Mikrofons nicht das gleiche behaupten. Stimmen werden eher blechern und verwaschen übertragen.
Bei einem Headset dieser Preisklasse hatten wir etwas mehr erwartet. Während leise oder entferntere Hintergrundgeräusche zwar wahrnehmbar, aber nicht störend sind, nimmt das Mikrofon lautere Geräusche wie das Knistern von Chipstüten deutlich auf – zum Leidwesen der Gesprächspartner:in im Sprach-Chat.
Was uns jedoch positiv auffällt, ist die clevere und unauffällige Verstaumöglichkeit am Headset. Nach oben geklappt ist das Mikrofon kaum sichtbar. Dadurch wirkt es weder unansehnlich noch aufdringlich. Dass der steife Mikrofonarm beim Hochklappen die Stummschaltung aktiviert, ist nicht nur praktisch, sondern auch bequem.
Konnektivität: So flexibel ist das Headset
Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 punktet durch seine vielseitige Konnektivität, die es zu einer flexiblen Lösung für Multiplattform-Gamer:innen macht. Dank des innovativen CrossPlay-Systems mit zwei USB-Sendern können Nutzer:innen nahtlos zwischen verschiedenen Geräten wie PC, PlayStation, Xbox und mobilen Geräten wechseln, ohne die Sender umstecken zu müssen.
Zusätzlich ermöglicht die gleichzeitige Bluetooth-5.2-Konnektivität die Verbindung mit Smartphones oder anderen Bluetooth-fähigen Geräten. Beispielsweise kannst Du während des Spielens auch Anrufe entgegennehmen oder Musik hören. Die simultane Nutzung von Funk- und Bluetooth-Verbindungen macht das Headset vielseitig und flexibel. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Bedienung.
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— Turtle Beach (@TurtleBeach) November 7, 2024
Mit einem dedizierten CrossPlay-Knopf am Headset kannst Du mühelos zwischen beiden USB-Sendern wechseln, was den Umgang mit mehreren Plattformen vereinfacht. Allerdings sollten Gamer:innen beachten, dass die Xbox-Version des Headsets zwar mit PlayStation und PC kompatibel ist, jedoch nicht umgekehrt – das ist auf die proprietären Lizenzierungen der jeweiligen Konsolen zurückzuführen.
Ausdauer-Champion: Hohe Akkulaufzeit und Schnellladefunktion
Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 wirbt mit einer Akkulaufzeit von bis zu 80 Stunden, wobei realistische Nutzungswerte bei etwa 50 bis 60 Stunden liegen – je nach Verbindungsmethode. Die Bluetooth-Nutzung ist dabei energieeffizienter als der 2,4-Gigahertz-Funkbetrieb.
Damit gehört das Gaming-Headset zum aktuellen Zeitpunkt zu den ausdauerndsten Geräten auf dem Markt. Darüber hinaus verfügt es über eine Schnellladefunktion, die im Alltag besonders positiv heraussticht: Schon 15 Minuten Aufladen reichen für etwa drei Stunden Nutzung.
Turtle Beach Swarm II: Die Software im Überblick
Die App namens „Turtle Beach Swarm-II“ für Desktop und Smartphone bietet eine umfassende Verwaltungsplattform für die Peripheriegeräte des Herstellers. Dazu zählen vor allem Mäuse und Tastaturen, aber auch das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3. In Kombination mit dem Headset bietet die App grundlegende Anpassungsmöglichkeiten wie Equalizer-Einstellungen, Aktivierung der „Superhuman Hearing“-Funktion und Firmware-Updates.
Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet, allerdings fehlt es an tiefergehenden Anpassungsoptionen, die ambitionierte Nutzer:innen möglicherweise erwarten würden – wie etwa eine präzisere Steuerung der Klangprofile oder eine detaillierte Mikrofonanpassung. Insgesamt ist die App funktional, schöpft jedoch das Potenzial des Headsets nicht vollständig aus.
Preise, Ausführungen & Lieferumfang: Was steckt im Paket?
Bei der Farbpalette bleibt das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 seinem schlichten Design treu. Es gibt das Headset in Schwarz, Weiß und Kobalt-Blau. Zudem ist es für verschiedene Plattformen erhältlich: Xbox, PlayStation und PC. Alle Ausführungen sind auf der offiziellen Webseite von Turtle Beach für rund 200 Euro erhältlich.
Der Lieferumfang des Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 fällt im Vergleich zu anderen Headsets eher minimalistisch aus. Neben dem Headset selbst enthält die Verpackung lediglich ein USB-Kabel mit einer Länge von 50 Zentimetern sowie zwei USB-Sender.
Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 im Test – Fazit
Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 bietet ein rundum gelungenes Paket für Gamer:innen, das durch Design, Soundqualität, Tragekomfort und Konnektivität überzeugt. Mit seinem modernen, schlichten Look und den hochwertigen Materialien macht es sowohl optisch als auch funktional eine gute Figur.
Die Memory-Foam-Polster sorgen für angenehmen Tragekomfort, auch bei längeren Sessions – allerdings müssen Brillenträger:innen kleine Abstriche in Kauf nehmen. Der Klang des Headsets gehört zu den Highlights, vor allem dank der präzisen Raumklangwiedergabe und anpassbaren Equalizer-Optionen.
Schwächen zeigt jedoch das Mikrofon, das nicht den Erwartungen an ein Premiumprodukt entspricht. Stimmen klingen oft blechern, und störende Hintergrundgeräusche werden unzureichend gefiltert. Damit bleibt es hinter den Ansprüchen ambitionierter Gamer:innen oder Streamer:innen zurück.
Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 80 Stunden überdurchschnittlich hoch und wird durch die praktische Schnellladefunktion sinnvoll ergänzt. Die vielseitige Konnektivität, einschließlich Bluetooth 5.2 und CrossPlay, macht das Headset besonders flexibel und alltagstauglich. Die Software Turtle Beach Swarm II bietet zwar nützliche Funktionen, bleibt jedoch in der Tiefe hinter den Möglichkeiten zurück.
Für einen Preis von rund 200 Euro ist das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 eine solide Wahl für Multiplattform-Gamer:innen. Es überzeugt durch seine Vielseitigkeit und Leistung, lässt jedoch bei den Details – insbesondere beim Mikrofon und der Software – Raum für Verbesserungen. Ambitionierte Nutzer:innen sollten abwägen, ob diese Punkte für ihre Ansprüche entscheidend sind.
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