Das Entwicklerstudio Team Ninja hat sich seinen Namen nicht ohne Grund ausgewählt: Die Schmiede ist für etliche asiatische Kampf-Spiele bekannt, darunter auch „Nioh“ oder „Wo Long: Fallen Dynasty“. Nun erscheint ihr neuestes Werk, Rise of the Ronin, das die Gameplay-Formel seiner Vorgänger auf ein neues Level bringt: Spielerische Freiheit ist das A und O. In unserem Test zu Rise of the Ronin erzählen wir Dir von einem Spiel, das wie eine Samurai-Schwert perfekt ausbalanciert ist.
Die Handlung von Rise of the Ronin: Ein Land voller Kriege
Rise of the Ronin spielt zu einer Zeit, in der Japan eine riesige Wandlung vollzieht. Nach Jahren der Abschottung hat sich das Land der Welt wieder geöffnet. Das bringt viele Vorteile, aber auch viele Nachteile mit sich, da japanische und westliche Kulturen aufeinandertreffen. In diesem Pulverfass übernimmst Du die Rolle eines von zwei Geschwisterkindern, die beide zu Samurais ausgebildet werden – oder Ronin genauer gesagt – eben Krieger:innen, die unter keiner Flagge dienen.
In Japan kämpft die Regierung mit der Außenwelt, gleichzeitig sind viele Fraktionen im Inneren zerstritten. Und hier kommst Du ins Spiel: Welcher dieser Gruppen schließt Du Dich an? Deine Entscheidung wird davon beeinflusst, ob Du Rache für Deine Vergangenheit oder Hoffnung für die Zukunft suchst. Da wir nicht zu viel spoilern wollen, gehen wir an dieser Stelle nicht weiter auf die Fraktionen ein.
Zusammengefasst können wir aber sagen, dass Dir in Rise of the Ronin eine große Geschichte in einer gigantischen Welt geboten wird, die Du mitgestalten darfst. Sowohl mit Deinem Herzen als auch mit Deiner Klinge.
Kämpfe wie ein Samurai in Rise of the Ronin
Entscheide, welches der beiden Geschwister Du spielen möchtest und stürze Dich ins Abenteuer. Am besten lässt sich Rise of the Ronin als eine Mischung aus „Assassin’s Creed“ und „Dark Souls“ beschreiben. Was das bedeutet? In diesem Spiel trifft freie Welterkundung auf ein gepfeffertes Kampfsystem. Wähle einen Kampfstil – sei es Offensiv, Defensiv oder Taktisch – und perfektioniere Deine Fähigkeiten in dieser Ausrichtung. In Kämpfen ist es essenziell, Deinen Rhythmus zu finden und konsequent beizubehalten, um Deine Gegner:innen erfolgreich zu überwinden.
Finde heraus, wann Du angreifen solltest. Wisse, wann Du in der Deckung bleiben musst. Das klingt schwer, aber das ist das Schöne an Rise of the Ronin: Der Schwierigkeitsgrad ist knackig, die einstellbaren Optionen gleichen das wiederum aus. So kannst Du Dir selbst Dein perfektes Spielerlebnis kreieren. Abseits dessen bleibt das Spiel abwechslungsreich: Eine Hauptmission mündet in Freizeit, in der Du machen kannst, was Du willst. Und die Freizeit mündet wiederum in den nächsten Einsatz.
Übrigens: Die Einsätze können mit bis zu drei Online-Mitspieler:innen gespielt werden. Das bringt noch mehr Varianz ins Kampf-Gameplay. Du hast aber auch die Möglichkeit, Dich alleine ins Getümmel zu stürzen, falls Deine Fähigkeiten Dir genügen und Du die Herausforderung im Alleingang meistern möchtest.
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Erkunde wie ein Samurai
Wenn Du nicht damit beschäftigt bist, Deinen Feind:innen zu zeigen, was Du im Kampf drauf hast, schlenderst und reitest Du durch das Land. Erkunde die Wildnis, entdecke Städte, klettere auf Gebäude und genieße die Aussicht. Oder widme Dich einer von vielen Nebenaktivitäten. Magst Du eher Schießstände oder Ausflüge mit dem Gleiter? Das und noch viel mehr wartet auf Dich in Rise of the Ronin.
In unserem Test hat sich Rise of the Ronin als ein wundervoller historischer Freizeitpark erwiesen, der Spieler:innen in eine detailreich nachgebildete Vergangenheit entführt. Wir genießen das Gefühl, nie anhalten zu müssen. Immer eine neue Aufgabe zu haben. Jede unserer Launen findet im Spiel die passende Aktivität. Viele Open-World-Spiele kranken an einem Überfluss an Beschäftigungstherapien oder Leere. Rise of the Ronin findet eine gute Balance. Im wahrsten Sinne des Wortes können hier viele Stunden ins Land gehen, ohne, dass es langweilig wird.
Die Grafik: Alt, aber macht neugierig
Rise of the Ronin hat nur ein großes Problem: Genau wie sein Setting ist auch seine Grafik aus der Vergangenheit. Während das bei den Charaktermodellen noch weniger auffällt, wird es bei der Spielwelt umso deutlicher. Alles sieht etwas kantig und drahtig aus. Als könnte ein Windhauch es umpusten. Andere Spiele wie „Ghost of Tsushima“, das ebenfalls in Japan spielt, sahen deutlich beeindruckender und wuchtiger aus. Nichtsdestotrotz: Selbst wenn die Welt nicht mit allen Kanonen schießt, enthält sie viele Schätze und Details. Spiele Rise of the Ronin mit dem Herzen und weniger mit dem verwöhnten Auge.
Rise of the Ronin im Test: Unser Fazit
Rise of the Ronin findet sich in einem hart umkämpften Feld wieder, umgeben von Konkurrenz wie Ghost of Tsushima, Assassin’s Creed und Dark Souls. Das Spiel teilt mit diesen Titeln nicht nur sein Setting und die spielerische Freiheit, sondern auch die Herausforderung, die es in den Kämpfen bietet.
Trotzdem schafft es das Samurai-Spiel, seinen ganz eigenen Platz zu finden. Es erfindet nicht neu, es kombiniert aber auf clevere Weise. Dieser Mix aus harten Kämpfen und freier Erkundung ist etwas Frisches – zumal viele Optionen helfen, das perfekte individuelle Spielerlebnis zu kreieren. Die Grafik ist Geschmackssache, aber jenseits dessen befindet sich ein Spiel, das Du nicht verpassen solltest.
Rise of the Ronin | |
Plattformen: | PlayStation 5 |
Release-Datum: | 22. März 2024 |
Kosten: | 79,99 Euro |
Publisher: | Sony Interactive Entertainment |
Entwicklerstudio: | Team Ninja |
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