Fliegende Fäuste, dumme Sprüche und billige Kostüme: Verfilmungen von Kampfsport-Games sind in der Regel keine Hochkultur. Dafür machen sie eine Menge Spaß und entführen Dich in eine Welt, in der Muskeln und Combo-Tricks mehr zu sagen haben als Diplomatie und Worte. Wir haben uns in die Welt der Fatalities, Hadokens und Flawless Victorys begeben und die vier absurdesten Verfilmungen von Kampfsport-Games für Dich zusammengestellt.
D.O.A. – Dead Or Alive (2006): Hirnloses Geprügel im Tropenparadies
Wenn wir uns gleich zu Beginn des Artikels ans untere Ende der Schmerzgrenze begeben, kann es im weiteren Verlauf nur noch besser werden. Deshalb steigen wir mit „D.O.A. – Dead Or Alive“ aus dem Jahr 2006 ein. Bei dem Streifen handelt es sich um eine Verfilmung des gleichnamigen Videospiel-Franchises, das seit 1996 große Erfolge auf so ziemlich allen denkbaren Spielkonsolen feiert. Für die Kino-Adaption gilt das leider nicht. So könnte der Film auch „Leicht bekleidete Damen, die auf einer Tropeninsel kämpfen“ heißen, denn sehr viel mehr passiert in den glücklicherweise nur 87 Minuten Spielzeit nicht. Von den 30 Millionen US-Dollar Budget konnte Dead Or Alive immerhin 7,5 Millionen wieder einspielen – bleibt ein Minus von 22,5 Millionen Dollar. Warum es keinen zweiten Teil gibt, erklärt sich somit wohl von selbst.
Mortal Kombat (1995): Retro-Feeling für das Heimkino
Zugegeben, mehr Hirn hat „Mortal Kombat“ von 1995 auch nicht. Allerdings mehr Charme. Die Verfilmung des gleichnamigen Videospiels lebt nämlich weder von ihrer spannenden Handlung noch von ihren geistreichen Dialogen. Dafür versprüht der Streifen so viel Retro-Feeling, dass es sich über die gesamten 101 Minuten Laufzeit anfühlt, als habe man 1997 um 23:15 Uhr einen Privatsender im Fernsehen eingeschaltet. An der Kinokasse war Mortal Kombat ein voller Erfolg: Mit gerade einmal 20 Millionen Dollar Budget spielte der Film mehr als 120 Millionen Dollar ein.
Mit „Mortal Kombat: Annihilation“ (1997) erschien deshalb auch noch ein Sequel. Sogar ein dritter Teil war geplant, doch nach einigen Jahren Entwicklungshölle wurde die Fortsetzung abgeschrieben. Stattdessen läuft seit 2021 der erfolgreiche Reboot des Prügel-Franchises.
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Tekken (2010): Ambitioniert geplant, krachend gescheitert
Eigentlich klingt die Handlung des „Tekken“-Films vielversprechend: In den späten 2010ern wurde der größte Teil der Zivilisation ausgelöscht. Überlebt haben unter anderem acht Großkonzerne, darunter auch die Tekken Corporation, die Nordamerika kontrolliert. Um die Menschheit bei Laune zu halten, organisiert Tekken-Manager Heihachi Mishima (Cary-Hiroyuki Tagawa) regelmäßig den Kampfwettbewerb Iron Fist, bei dem Mitarbeiter:innen aller acht Großkonzerne gegeneinander antreten, und um Ruhm und Reichtum kämpfen. Doch dann tritt Jin Kazama (Jon Foo) auf den Plan und ändert alles. Was hätte diese Geschichte an Möglichkeiten geboten. Doch Katsuhiro Harada, der Macher des Tekken-Videospiels, hat eine klare Meinung zu der Prügel-lastigen und seichten Kino-Adaption: „Der Hollywood-Film ist schrecklich.“ Autsch.
Street Fighter (1994): Die entscheidende Schlacht
Jean-Claude Van Damme als Colonel William Guile, Raúl Juliá als General M. Bison und Kylie Minogue als Guiles Stellvertreterin Cammy White „Killer Bee“: In der Reihe der Verfilmungen von Kampfsport-Games darf die 1994er der Streifen des Capcom-Games „Street Fighter“ nicht fehlen. An der Kinokasse kam der Streifen hervorragend an und spielte ein Plus von mehr als 64 Millionen US-Dollar ein. Die Handlung: General M. Bison möchte die Weltherrschaft übernehmen (was auch sonst) und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Er nimmt zahlreiche Geiseln, darunter auch den Soldaten Carlos „Charlie“ Blanka (Robert Mammone), den er in einen grünen Mutanten verwandelt. Colonel William Guile möchte Bison das Handwerk legen und holt sich dafür Hilfe von der Reporterin Chun-Li Zhang (Ming-Na Wen) sowie den beiden Kleinkriminellen Ryu (Byron Mann) und Ken (Damian Chapa). Wird das Team den Bösewicht stoppen können?
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