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Stärkeres Durchgreifen gegen Störenfriede bei French Open

Zwischenrufe sind beim Grand-Slam-Turnier in Paris nichts Seltenes. In diesem Jahr flog einem Zverev-Gegner sogar ein Kaugummi entgegen. Die Spieler beschweren sich, die Organisatoren reagieren.
French Open
Bei den French Open soll stärker gegen Störenfriede vorgegangen werden. © Jean-Francois Badias/AP/dpa

Turnierdirektorin Amélie Mauresmo hat nach einigen Spieler-Beschwerden ein stärkeres Durchgreifen gegen Störenfriede bei den French Open angekündigt. «Wir werden mit Blick auf den Respekt für die Spieler und das Spiel unnachgiebig sein», sagte die frühere Weltklassespielerin bei einer Medienrunde, in der sie auch erste Konsequenzen verriet.

Sie habe zum Beispiel die Schiedsrichter angewiesen, noch sensibler auf das Thema zu achten und für den Rauswurf von Fans bei Fehlverhalten zu sorgen. «Sollte es ein noch so kleines Verhalten geben, das die Grenzen überschreitet, geht es raus», betonte Mauresmo. Außerdem werde Alkohol auf den Tribünen nun konsequent verboten.

Die Spieler wehren sich

Die Weltranglistenerste Iga Swiatek hatte sich unmittelbar nach ihrem Zweitrunden-Krimi gegen die Japanerin Naomi Osaka an das überwiegend französische Publikum im Court Philippe Chatrier gewandt und Kritik an den Zwischenrufen geäußert. Es sei «sehr schwer, fokussiert zu bleiben», sagte die Polin im Interview auf dem Platz, «wenn ihr während des Ballwechsels oder kurz vor dem Return etwas reinschreit.»

Der Belgier David Goffin, in der zweiten Runde Gegner von Olympiasieger Alexander Zverev, verriet nach seinem Auftaktsieg gegen den Franzosen Giovanni Mpetshi Perricard, dass er von einem Fan mit einem Kaugummi bespuckt worden sei. «Es geht immer mehr in Richtung Fußball. Bald gibt es auch bei uns Pyros und Hooligans, bald kämpfen sie auf den Tribünen. Es ist wirklich lächerlich», klagte Goffin: «Manche wollen lieber Unruhe stiften, anstatt die Spieler anzufeuern.»

Auch Kerber betroffen

Auch die dreimalige Grand-Slam-Turniergewinnerin Angelique Kerber war betroffen. Bei ihrem Erstrunden-Aus gegen die Niederländerin Arantxa Rus war die Kielerin bei Satzball gegen sich von einem Zwischenruf gestört worden und hatte das beim Stuhlschiedsrichter moniert.

«Das ist ernst für uns. Wir kämpfen unser ganzes Leben, um besser und besser zu werden», sagte Swiatek. Sie hoffe, «dass ihr mich immer noch mögt», sagte Swiatek ans Publikum gerichtet, denn französische Fans könnten sich mitunter «Spieler herauspicken, die sie nicht mögen, und dann ausbuhen. Aber ich liebe euch, und ich liebe es immer, hier zu spielen. Also lasst uns das fortsetzen.» Von den Rängen gab es für diese Aussagen hauptsächlich Applaus.

© dpa
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