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Para-WM: Schäfer Doppel-Weltmeister - Auch Floors holt Gold

Vier Titel hatten die deutschen Para-Leichtathleten bis Freitag bei der WM in Kobe geholt. Am Schlusstag folgen noch zwei weitere innerhalb einer Stunde. Hinzu kommt eine unerwartete Silber-Medaille.
Leon Schäfer
Gewann bei der Para-WM Gold üebr 100 Meter: Leon Schäfer. © Tom Weller/Förderverein Para Leichtathletik/dpa

Die deutschen Sprinter haben bei der Para-WM der Leichtathleten in Kobe für einen goldenen Abschluss gesorgt. Leon Schäfer krönte sich nach seinem dritten Weitsprung-Sieg sechs Tage zuvor durch seinen ersten WM-Titel über 100 Meter zum Doppel-Weltmeister.

Paralympics-Sieger Johannes Floors siegte in seiner Parade-Disziplin über 400 Meter zum vierten Mal in Folge bei einer WM. Zudem holte Palympics-Siegerin Lindy Ave in ihrem erst zweiten Rennen über 400 Meter nach der Babypause Silber. Deutschland beendet die WM mit sechs Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille und hat nun insgesamt 15 Slot-Plätze für die Ende August beginnenden Paralympics in Paris.

Rekord des Mentors verbessert

«Eigentlich war es ein scheiß Rennen», sagte Schäfer lachend: «Mein Start war sehr, sehr schlecht. Ich habe die Jungs flitzen sehen. Dann habe ich gedacht: Junge, das kann nicht sein, jetzt hack einfach rein. Das habe ich gemacht und das Ding gewonnen.» Und das in 12,03 Sekunden, womit er den deutschen Rekord seines Mentors Heinrich Popow verbesserte. «Ich habe ihm ein Video vom ersten Lauf geschickt und er hat mir noch ein paar Tipps gegeben», sagte Schäfer: «Ich bin ihm sehr, sehr dankbar.»

Schäfers Leverkusener Teamkollege Floors siegte in 47,49 Sekunden mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf seinen Herausforderer Hunter Woodhall aus den USA. «Hunter wollte, das hat man ganz klar gesehen. Aber ich wusste, ich habe auch was in petto», sagte Floors: «So schnell lasse ich mir den Weltmeister-Titel so nicht nehmen.»

Für die Greifswalderin Ave war ihr zweiter Platz wegen der Umstände fast so sensationell wie ihr Paralympics-Sieg vor drei Jahren in Tokio. «Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass ich nach so langer Babypause fast an meine Bestzeit herankomme», sagte sie.

© dpa
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