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Trainerin Grings: DFB-Frauen auf Topniveau «limitiert»

Kann das Hrubesch-Team gegen Kanada im Viertelfinale bestehen? Eine ehemalige Nationalstürmerin ist da skeptisch - und verweist auf die Lehrstunde gegen die USA.
Inka Grings
Trainerin Inka Grings: Kritik an der deutschen Offensive © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die frühere Europameisterin Inka Grings sieht Deutschlands Fußballerinnen im olympischen Viertelfinale gegen Kanada eher als Außenseiter. «Deutschland wird einen verdammt guten Tag brauchen, um weiterzukommen», schrieb die 45-Jährige in einer Kolumne für t-online vor der Partie am Samstag (19.00 Uhr/ZDF und Eurosport) in Marseille. «Das DFB-Team ist nicht dort, wo es hinwill. Nämlich zurück in die Weltspitze.»

Die Kanadierinnen hatten trotz eines Sechs-Punkte-Abzugs wegen des Drohnen-Eklats die Vorrunde überstanden. «Deutschland ist dabei keinesfalls der Favorit. Kanada ist laufstark, kampfstark und extrem torgierig. Als Titelverteidiger werden sie ein maximal ekliger Gegner werden», prophezeite Grings.

«Der einen oder anderen geht es vielleicht zu gut»

Bei der 1:4-Niederlage gegen die USA in der Gruppenphase sei das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch vor allem im Angriff zu hilflos gewesen. «Offensiv wünsche ich mir noch viel mehr Durchschlagskraft. Gegen ein Top-Team wie die USA hat Deutschland kaum Eins-gegen-Eins-Duelle gewonnen», kritisierte die frühere Stürmerin, die zuletzt die Auswahl der Schweiz trainierte. «Da hat man gesehen, dass diese Mannschaft auf internationalem Top-Niveau limitiert ist.»

Grings war 2005 und 2009 Europameisterin und Torschützenkönigin bei beiden Turnieren. Sie sorgte 2019 für Aufsehen, als sie den Trainerposten beim Männer-Regionalligisten SV Straelen bekam, so die frühere Duisburgerin. Sie vermisse auch «eine gewisse gierige Mentalität», die sie nicht bei jeder Spielerin sehe. «Jede Einzelne sollte sich da hinterfragen. Es klingt hart, und ich begrüße voll und ganz die positive Entwicklung im Profifußball bei den Frauen, aber der einen oder anderen geht es vielleicht zu gut», äußerte Grings. 

© dpa
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