Der Vater des spanischen Fußball-Europameisters Lamine Yamal ist Medienberichten zufolge zwei Tage nach dem Messerangriff aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er war den Berichten zufolge soweit wohlauf. Mounir Nasraoui war am späten Mittwochabend an seinem Wohnort in der Stadt Mataró, rund 30 Kilometer nordöstlich von Barcelona, angegriffen worden, wie die Zeitung «La Vanguardia» und andere spanische Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Die Polizei bestätigte auf der Plattform X, dass sie insgesamt vier Verdächtige festgenommen habe.
Am Donnerstag hatte sich der Vater schon aus dem Krankenhaus gemeldet. «Ich danke Euch allen für den Zuspruch. Es geht mir schon besser. Eine feste Umarmung für Euch alle», schrieb er auf Instagram.
Nasraoui erlitt bei dem Angriff den Berichten zufolge zwei Stichwunden in den Unterleib und einen in den Brustkorb. Vor allem wegen hohen Blutverlusts war er in kritischem Zustand in ein Krankenhaus in Badalona, einem Vorort von Barcelona, gebracht worden und war dort zunächst auf die Intensivstation gekommen. Yamal habe seinen Vater am Donnerstag im Krankenhaus besucht.
Ermittlungen und Festnahmen
Den Festgenommenen werde versuchter Totschlag vorgeworfen. Dem Angriff war den Berichten zufolge ein Streit am Nachmittag in Yamals Stadtteil Rocafonda vorausgegangen. Ein Kind habe Wasser von einem Balkon aus auf Yamals Vater geschüttet. Daraufhin sei es zu einer Rangelei gekommen, die von der Polizei geschlichtet werden musste. «La Vanguardia» schrieb unter Berufung auf die Polizei, Nasraoui habe angegeben, die Beteiligten an dem Streit hätten ihm «eine Falle» gestellt. Sie hätten ihn für einen Friedensschluss zu einem Parkplatz bestellt. Dort seien sie ohne Vorwarnung auf ihn losgegangen. Warum die Täter ihn angriffen, war weiter unbekannt.
Yamal, der beim FC Barcelona spielt, hatte bei der Europameisterschaft mit dem spanischen Nationalteam den Titel geholt. Er wuchs in Rocafonda, einem von Einwanderern vor allem aus Afrika geprägten Stadtteil Matarós, auf. Sein Vater stammt aus Marokko, seine Mutter aus Äquatorialguinea. Für viele Kinder in Rocafonda ist der erst 17-jährige Yamal ein großes Vorbild. Der FC Barcelona postete auf X ein Bild Yamals mit Bizeps- und Herz-Emoji.