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«Ahoi!» - Jubiläumskarneval in Wasungen

«Ahoi!» statt «Helau!» wird beim traditionsreichen Karneval in Wasungen gerufen. Beim Umzug am Samstag schmetterten die Narren den Gruß den Tausenden Zuschauern entgegen.
Karneval Wasungen
Narren ziehen beim Festumzug 2023 durch den Ort mit der längsten Karnevalstradition in Thüringen. © Michael Reichel/dpa/Archivbild

Ob als Häschen, Astronauten oder fleischfressende Pflanzen: Beim traditionsreichen Karnevalsumzug in Wasungen sind Narren bunt kostümiert und gut gelaunt durch die Südthüringer Faschingshochburg gezogen. Auf mindestens 10.000 schätzte der Präsident des Wasunger Carneval Clubs, Marcel Kißling, die Zahl der Zuschauer entlang der Straßen. Die Stimmung sei hervorragend gewesen, auch das trockene und sonnige Wetter habe den Narren in die Karten gespielt. Zwischen 1800 und 1900 Mitwirkende seien beim Umzug beteiligt gewesen. Die Polizei sprach am späten Samstagnachmittag von einem weitgehend ruhigen Umzug.

Viele Seitenhiebe auf die Politik

Vor allem die Berliner Ampel-Regierung aus SPD, FDP und Grünen bekam bei einigen der rund 100 beteiligten Karnevalsgruppen ihr Fett weg. «Nur noch Clöwne in der Politik», hieß es auf einem von Clowns begleiteten Wagen. Bei einem anderen hieß es «Egal wie die Würfel fallen, die Null liegt immer oben», dabei waren die Gesichter des Berliner Regierungskabinetts auf große Würfel geklebt. Eine Gruppe Magier schob einen großen Kessel mit der Aufschrift «Mit faulem Zauber kocht die Ampel ihren stinkenden Brei». Manche Gruppen nahmen aber auch Bezug zu lokalen Themen, etwa zum Kneipensterben.

Viele griffen auch ein spezielles Jubiläum auf: Die urkundliche Ersterwähnung des Karnevals in Wasungen ist in diesem Jahr 500 Jahre her. Eine Stadtrechnung von 1524 belegt, dass der Bürgermeister damals für ein Fastnachtsspiel einen Eimer Bier bezahlt hat. Da der Umzug in der Vergangenheit aber auch ausfallen musste - etwa zu Kriegszeiten oder zuletzt während der Corona-Pandemie - handelte es sich in diesem Jahr um den 488. Umzug.

Auch in einigen anderen Thüringer Orten zogen die Narren am Samstag durch die Straßen, etwa in Apolda und Bad Langensalza. Auch am Sonntag und am Rosenmontag stehen noch Karnevalsumzüge an. Etwa 90 Umzüge gibt es dem Präsidenten des Landesverbands der Thüringer Karnevalsvereine, Christoph Matthes, zufolge jährlich in Thüringen.

© dpa
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