Der Kaufmännischen Krankenkasse zufolge war 2022 jeder zehnte Berufstätige in Sachsen-Anhalt süchtig nach Tabak. Die Betroffenen waren wegen Abhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder psychischer Probleme in ambulanter Behandlung, teilte die Krankenkasse mit. Demnach waren unter 1000 Beschäftigten 102 Süchtige. Damit gehöre Sachsen-Anhalt mit Mecklenburg-Vorpommern (103 von 1000) zu den Bundesländern mit den meisten berufstätigen exzessiven Raucherinnen und Rauchern.
Zehn Jahre zuvor war die Zahl der Tabaksüchtigen in Sachsen-Anhalt demnach noch deutlich geringer. 2012 wurden unter 1000 Beschäftigten nur 41 Süchtige verzeichnet. 2019 waren es 86 unter 1000. Bundesweit wurden demnach pro 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern 81 exzessive Raucherinnen und Raucher gezählt - also deutlich weniger als in Sachsen-Anhalt.
Grundlage der Analyse der Krankenkasse waren den Angaben zufolge die Daten von rund 675.300 pflicht- und freiwillig versicherten berufstätigen Mitgliedern. Die Kaufmännische Krankenkasse zählt mit rund 1,6 Millionen Versicherten zu den größten Versicherungen in Deutschland.