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Harzer Bergwacht mit 100 Einsätzen im vergangenen Jahr

Meist sind es verunglückte Wanderer, die die Hilfe der Harzer Bergwacht brauchen. Die Ehrenamtlichen rücken zu Fuß an oder mit Autos - im unwegsamen Gelände soll häufiger aus der Luft gerettet werden.
DRK Bergwacht Harz übt Rettung mit Hubschrauber
Einsatzkräfte der Bergwacht werden aus einem Hubschrauber der Polizei Sachsen-Anhalt am Regenstein in Blankenburg mit einer Seilwinde herabgelassen. © Matthias Bein/dpa/Archivbild

Die Ehrenamtlichen der Harzer Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes sind im vergangenen Jahr zu insgesamt 100 Einsätzen ausgerückt. Damit gingen die Einsatzzahlen nach einem Anstieg auf 129 im Jahr 2022 wieder auf das Niveau der Vorjahre zurück. «Mit knapp 70 Einsätzen war die Rettung von Wanderern und Bergsteigern aus schwer zugänglichem Gelände mit anschließendem Transport die häufigste Ursache», erklärte eine Sprecherin des Landesverbandes Sachsen-Anhalt des Deutschen Roten Kreuzes in Magdeburg.

Für besonderes Aufsehen hatte im Oktober der Sturz eines 79 Jahre alten Wanderers ins Bodetal nahe Thale gesorgt. Der Mann war auf dem Wanderweg «Schurre» unterwegs gewesen und einen hohen Hang hinabgestürzt. Er starb. Die Staatsanwaltschaft ermittelte in dem Fall, sah aber kein Fremdverschulden. Laut dem DRK war dies der einzige Tote, der bei den Einsätzen der Bergwacht zu beklagen war im Jahr 2023.

Die Bergretter bereiten sich zunehmend darauf vor, auch aus der Luft zur Hilfe zu kommen. Zweimal kam im vergangenen Jahr ein Hubschrauber zum Einsatz. Im April wurde so am Höllenstieg am Brocken, einem schwer zugänglichen Bereich, ein Patient mit Frakturen geborgen, so die DRK-Sprecherin. Am Harzer Hexenstieg war im September ein Patient mit mehreren Knochenbrüchen auf dem Luftweg in Sicherheit gebracht worden. Der Bereich sei nur über einen vier Kilometer langen Fußweg erreichbar, hieß es.

«Die Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel des Landes Sachsen-Anhalt ist sehr gut und geprägt von gegenseitiger Achtung und Respekt», erklärte die Sprecherin weiter. Es gebe regelmäßig gemeinsame Ausbildungstage und Flugtrainings. Parallel seien Gespräche mit der Bundeswehr vorangebracht und Ausbildungsmaterial sei ausgetauscht worden.

Die Bergwacht in Sachsen-Anhalt verfügt laut DRK über 134 Einsatzkräfte, darunter 33 Frauen. Davon seien insgesamt 47 aktive Einsatzkräfte, die ausschließlich ehrenamtlich tätig sind. Dazu kämen Kameraden aus Niedersachsen. Neben den Einsätzen zur Menschenrettung und -suche übernehmen die Einsatzkräfte weitere Aufgaben im Bereich von Sanitätswachdiensten und absolvieren die vorgeschriebene Aus- und Weiterbildung. «Dies erfolgt alles neben ihren hauptberuflichen Tätigkeiten. Dementsprechend hoch ist die Belastung für jeden Einzelnen», erklärte die Sprecherin.

Es würden auch in diesem Jahr neue Einsatzkräfte ausgebildet, sodass die Zahl der aktiven Einsatzkräfte weiter steige. «Aktuell sind die Aufgaben jedoch zu bewältigen.» Die Kameraden der Bergwacht seien jedoch immer für neue Interessenten offen.

Der Landesgeschäftsführer des DRK, Carlhans Uhle, betonte: «Die Bergwacht sorgt in der Tourismusregion Harz für die Sicherheit von Touristen, Wanderern und Sportlern - auch auf unwegsamem Gelände. Dieser Einsatz der Ehrenamtlichen im Sinne eines sicheren Tourismus im Harz kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.»

© dpa
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