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Baufällige Häuser werden zu größerem Problem

Zerschlagene Fenster, vernagelte Türen und herabfallende Dachziegel mitten in gut belebten Wohngegenden. Immer wieder fallen abbruchreife Häuser auf. Ein teures Problem für viele Orte.
Verlassene Häuser werden zum Problem für Landkreise
Ein verlassenes Haus mit beschmierter Fassade und kaputten Fenstern steht in Magdeburg neben einem gepflegten Haus. © Simon Kremer/dpa

Leerstehende und vernachlässigte Gebäude sind für viele Landkreise in Sachsen-Anhalt ein Problem. In den vergangenen Jahren seien sowohl die Anzahl der baufälligen Gebäude als auch die damit verbundenen Kosten teilweise deutlich gestiegen, teilten mehrere Landkreise auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Oft sei es ein Problem, die Eigentümer zu ermitteln und Kosten für Sicherungsmaßnahmen zurückzubekommen. 

Nach wie vor seien «Glücksritter» unterwegs, «die blind im Osten Immobilien für sehr wenig Geld ersteigern und dann nichts mehr für deren Erhalt bzw. deren Sanierung investieren», erklärte ein Sprecher des Landkreises Wittenberg. Immer wieder kämen «Schrottimmobilien» hinzu, um die sich der Landkreis kümmern müsse. Denn bei Gefahr, etwa durch herabfallende Dachziegel oder Einsturzgefahr, müssen die Landkreise Maßnahmen ergreifen. Im Landkreis Wittenberg ist die Situation nach Angaben des Sprechers im Griff, gerade bei Investoren im Ausland oder mit ständig wechselndem Wohnsitz sei es aber öfter ein Problem, die Gelder zurückerstattet zu bekommen. 

Die Kosten seien stark gestiegen in den vergangenen Jahren. Bis 2010 seien es rund 50.000 Euro pro Jahr gewesen, dann bis 2018 im Schnitt bei 160.000 Euro. Inzwischen würden die Ausgaben wieder leicht sinken. 

Andere Landkreise berichten von ähnlichen Problemen. Im Burgenlandkreis habe sich die Zahl der Maßnahmen durch den Landkreis in 20 Jahren verfünffacht, sagte eine Sprecherin. Seien es im Jahr 2003 noch sechs Fälle gewesen, stieg diese Zahl im vergangenen Jahr auf 30. Maßnahmen zur Gefahrenabwehr reichten von Dachsicherungsmaßnahmen bis hin zum Abriss eines Gebäudes.  

«Die Beseitigung von baulichen Missständen ist gerade in ländlichen Gebieten eine wachsende Herausforderung», sagte der Landrat von Mansfeld-Südharz, André Schröder (CDU). Dort hat sich nach Angaben des Kreises die Zahl der baufälligen Objekte von 14 auf 26 fast verdoppelt - ebenso wie die Kosten. Im vergangenen Jahr seien rund 300.000 Euro für Maßnahmen eingesetzt worden. Auch hier sei es häufig ein Problem, das Geld zurückzubekommen. Lediglich 30.000 Euro seien von säumigen Eigentümern überwiesen worden, sodass der Kreishaushalt stark belastet worden sei. Im Landkreis Stendal wurden nach Kreisangaben pro Jahr rund 100.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen ausgegeben. 

Aber nicht überall scheinen sogenannte Schrottimmobilien ein Problem zu sein. Der Altmarkkreis Salzwedel teilte mit, dass ein starker Anstieg bei Maßnahmen zur Gefahrenabwehr nicht zu vermerken sei. Und im Salzlandkreis sind nach Angaben aus der Verwaltung die Kosten zuletzt ein wenig gesunken. Zwar seien immer noch 21 Maßnahmen für rund 280.000 Euro veranlasst worden, vor zehn Jahren habe der Landkreis allerdings für mehr als 100 Maßnahmen rund 1,2 Millionen Euro ausgegeben. Eine Möglichkeit könnte sein, so ein Sprecher des Landkreises, dass einige Immobilien eventuell den Besitzer gewechselt hätten, die sonst möglicherweise verfallen wären. 

Auch im Saalekreis ist derzeit kein Anstieg erkennbar. Die Zahlen seien über die vergangenen Jahre schwankend gewesen. Aber aufgrund der schlechten Bausubstanzen habe der Aufwand der Gefahrenabwehr zugenommen, entsprechend seien auch dort die Kosten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 

© dpa
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