Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Finanzminister Christian Lindner und Habeck hatten sich am vergangenen Mittwoch auf einen Kompromiss über den Bundeshaushalt 2024 geeinigt. Dieser umfasste allerdings, dass die Schuldenbremse im kommenden Jahr zunächst nicht ausgesetzt wird, aber eine Ausnahme für die Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal ergebnisoffen geprüft wird. Auch für den Fall einer veränderten Lage in der Ukraine behält sich die Ampel das spätere Aussetzen und zusätzliche Kredite vor.
Habeck sagte nun mit Blick auf die Ausnahme für die Fluthilfen, natürlich müsse man das sauber begründen und in diesem Sinne prüfen. Auf die Frage aber, ob diese Prüfung auch negativ ausfallen könnte und dann erneute Haushaltsverhandlungen anstünden, sagte er: «Das wird nicht nötig sein.»
Aus Habecks Sicht gibt es auch eine klare Absprache, in welchem Fall die Ampel-Koalition im kommenden Jahr eine weitere Notlage für die Finanzierung der Ukraine-Hilfen erklären würde. «Sollten wir die Hilfen in einer Milliarden-Größenordnung ausweiten müssen, müssen wir auch diese Notlage beschließen.» Scholz, Habeck und Lindner hatten vereinbart, eine mögliche Ukraine-Notlage im Laufe des kommenden Jahres zu prüfen.