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Grippe und Karneval: Im Westen fehlen Blutspenden

Blutspenden können Leben retten. Doch im Winter werden die Vorräte der Blutspendedienste immer wieder gefährlich knapp. Das Rote Kreuz blickt deshalb besorgt auf die Karnevalstage.
Blutspenden
Blutproben von Spenderblut im Zentrallabor eines Blutspendedienstes. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Die einen sind erkältet, die anderen in Karnevals-Feierlaune: Weil derzeit weniger Menschen zur Blutspende gehen, sind die Vorräte beim DRK-Blutspendedienst West besorgniserregend niedrig. Bei einer besonders wichtigen Blutgruppe sei es schon jetzt nicht mehr möglich, die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in vollem Umfang zu beliefern, sagte Sprecher Stephan David Küpper. In diesem Winter seien sehr viele Menschen krank und könnten deshalb nicht zur Blutspende kommen. Auch in den kommenden Wochen erwarten die Experten noch keine Entspannung.

Langjährige Blutspender, die eine der besonders begehrten Blutgruppen haben, würden derzeit gezielt angerufen und um Unterstützung gebeten. Außerdem will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in den nächsten Wochen auch samstags mit «Pop-up»-Blutspendestationen in belebte Innenstädte gehen, um Kurzentschlossene anzusprechen. In den sozialen Netzwerken wird versucht, junge Menschen für eine Blutspende zu mobilisieren. Mit einem Blutgruppenbarometer zeigt der Blutspendedienst West bei Facebook und Instagram, welche Blutgruppen besonders fehlen - derzeit vor allem die Blutgruppe 0 und alle Blutgruppen mit Rhesusfaktor negativ.

Klinken bekommen weniger Blutkonserven für Notfälle

Bei der Blutgruppe 0 negativ könnten im Moment schon fast 40 Prozent der Klinik-Bestellungen nicht mehr bedient werden, sagte Küpper. Die Blutgruppe ist besonders begehrt, weil jeder Mensch sie verträgt und sie deshalb etwa in der Notaufnahme sofort jedem Patienten verabreicht werden kann.

«Versorgungslücken dürfen bestenfalls erst gar nicht entstehen - deshalb ruft der DRK-Blutspendedienst dazu auf, jetzt Blut zu spenden» betonte Küpper. «Wir können auf diese wichtige und lebensrettende Ressource Blut nur zurückgreifen, wenn Menschen dazu bereit sind, regelmäßig Blut zu spenden.»

Blutprodukte halten nur wenige Tage

Blutplättchen, die etwa für Krebspatienten besonders wichtig sind, halten nach der Spende nur vier Tage lang. Deshalb sei es so wichtig, dass etwa auch während der Karnevalstage weiter Menschen zur Blutspende kämen. Für Krebspatienten sei das lebenswichtig, weil Blutplättchen bei einer Chemotherapie zerstört werden und dann ersetzt werden müssen. Fast 20 Prozent des gespendeten Blutes werde für Krebs-Patienten benötigt, sagte Küpper.

Der DRK-Blutspendedienst West ist für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Das DRK betreibt den mit Abstand größten Blutspendedienst in Deutschland. Gerade in den großen Städten sind Blutspenden aber auch in vielen Krankenhäusern möglich. Insgesamt spenden weniger als drei Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig Blut. In den großen Ballungsräumen an Rhein und Ruhr ist der Anteil noch einmal deutlich niedriger als auf dem Land.

© dpa
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