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Heil und Laumann: Gesetze ändern - schnelle Job-Integration

In Deutschland klafft eine Fachkräfte-Lücke. Gleichzeitig müssen Hunderttausende Flüchtlinge Warteschleifen drehen, bis sie arbeiten dürfen. «Zu lahmarschig», urteilt der Bundesarbeitsminister.
Bundesarbeitsminister Heil besucht ukrainische Geflüchtete
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) steht bei seinem Besuch in einer Kindertagesstätte, wo er die aus der Ukraine geflüchtete Kameniuk besucht. © Rolf Vennenbernd/dpa

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und sein nordrhein-westfälischer Amtskollege Karl-Josef Laumann (CDU) haben sich für Gesetzesänderungen ausgesprochen, um die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse zu erleichtern. «Die Berufsanerkennung ist zu lahmarschig in Deutschland», sagte Heil am Montag bei einer Kita-Besichtigung im nordrhein-westfälischen Neuss. Dies werde im Juni Thema bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sein. «Wir müssen bürokratische Hürden einreißen», forderte Heil. «Es gibt auch gut ausgebildete Menschen in anderen Ländern.»

Angesichts des Fachkräftemangels sei es systemrelevant für Deutschland, Menschen zu integrieren und schneller in Arbeit zu bekommen», betonte Laumann. «Wir müssen weg von der reinen Begutachtung formaler Qualifikationen.» Auch die Erwartungen an das Sprach-Niveau dürften nicht zu hoch gehängt werden. Heil ergänzte, wer den Deutsch-Sprachkurs durchlaufen habe, sollte sofort in Arbeit gebracht werden - mit Aufstiegschancen - statt die Menschen «durch mehr Kurse zu jagen».

Aktuell sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 215 400 ukrainische Staatsangehörige bundesweit in Beschäftigung, 171 500 von ihnen gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, weitere rund 43 900 sind geringfügig beschäftigt. Im Vorjahresvergleich ist die Beschäftigung von Ukrainern damit um fast 36 Prozent gestiegen - bei den Asylherkunftsländern lag das Plus bei 10,2 Prozent. Die meisten Asylanträge kommen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.

Allein in Nordrhein-Westfalen sind den Angaben zufolge aktuell fast 40 000 ukrainische Staatsangehörige beschäftigt - gut zwei Drittel von ihnen sozialversicherungspflichtig. In NRW liegt die Zuwachsrate bei der Beschäftigung sogar bei fast 39 Prozent - bei den Asylherkunftsländern liegt das Plus bei knapp 12 Prozent.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, bedankte sich für die breite Unterstützung auf allen Ebenen. Mehr als eine Million Ukrainer hätten bereits Schutz in Deutschland gefunden. Viele wüssten nicht, dass gut die Hälfte von ihnen einen Hochschulabschluss habe, sagte er.

© dpa
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