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GDL-Streik: Erhebliche Einschränkungen auf der Schiene

Bahnreisende und Pendler brauchen wieder starke Nerven. Durch den Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn fallen die meisten Züge in NRW bis Freitag aus. Doch der Notfahrplan ist gut angelaufen.
GDL-Streik bei der Bahn – Köln
Ein Mann steht im Hauptbahnhof neben einer Anzeigetafel. © Oliver Berg/dpa

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL beeinträchtigt den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen stark. Die allermeisten Züge der Deutschen Bahn fuhren am Mittwoch nicht - allerdings habe der Notfahrplan mit einem stark ausgedünnten Takt auf einigen Strecken zuverlässig funktioniert, sagte ein Unternehmenssprecher. Bei der ebenfalls vom Streik betroffenen Rhein-Ruhr-Bahn war der Schienenverkehr komplett eingestellt. Auf einigen Strecken fuhren Ersatzbusse.

Bei anderen Bahnunternehmen wie National Express oder der Eurobahn, die nicht an der aktuellen Tarifauseinandersetzung beteiligt sind, lief der Verkehr weitgehend nach Plan. Die Stellwerke der DB Netz, von denen auch die anderen Bahnunternehmen abhängig sind, waren alle mit genügend Personal besetzt.

Auch am Donnerstag und Freitag gilt bei der Deutschen Bahn durch den GDL-Streik der Notfahrplan. Die meisten Reisenden waren am Mittwoch aber offensichtlich auf andere Verkehrsmittel ausgewichen oder zu Hause geblieben. Viele Züge, die unterwegs waren, blieben ungewöhnlich leer. Auch an den Bahnhöfen etwa in Köln und Essen war kaum Betrieb.

Bis zum Ende des Streiks am Freitagabend sollen auf rund 25 Regional- und S-Bahn-Linien in NRW keinerlei Züge fahren. Teilweise setzte die Bahn Ersatzbusse ein - etwa zwischen Köln und Siegen, Dortmund und Hagen oder Krefeld und Kleve. Auf rund 15 Linien rollten Züge nach einem Notfahrplan - meist peilte die Bahn dort einen Stundentakt an. In der Fahrplanauskunft auf bahn.de und in der Smartphone-App DB Navigator sei der Notfahrplan für den NRW-Nahverkehr eingearbeitet, teilte die Bahn mit. Reisende sollten aber auf nicht unbedingt notwendige Reisen mit der DB verzichten.

Der Bahnstreik beeinträchtigt auch die Anreise der Fans zum Auftakt der Handball-Europameisterschaft am Mittwochabend in Düsseldorf. Vor einer Weltrekordkulisse von 53.000 Zuschauern starten Deutschlands Handballer gegen die Schweiz in das Turnier. Die Polizei rechnet damit, dass viele Fans auf das Auto umsteigen und es zu längeren Staus kommen könnte.

Es ist der dritte und bisher längste Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der Bahn und weiteren Unternehmen. Bestreikt wird etwa auch das Unternehmen Transdev, das in Nordrhein-Westfalen die Rhein-Ruhr-Bahn und die Nord-West-Bahn betreibt.

Im Kern geht es in dem Konflikt um die Forderung der Gewerkschaft nach einer Verringerung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Die Bahn lehnt das ab und stellte in ihrem jüngsten Angebot die Erweiterung bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle in Aussicht.

Seit Monaten fallen in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Züge aus, weil Lokführer fehlen und die Bahnunternehmen nicht genügend Bewerber finden. Die Bahn mahnt, dass eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit das Problem verschärfen würde. Nach Angaben des Landesprogramms Fokus Bahn würden dadurch allein in NRW einige Hundert Lokführerinnen und -führer zusätzlich gebraucht.

© dpa
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