Ein Bündnis von 30 Organisatoren ruft in Westerstede am Freitagnachmittag (15.00 Uhr) zur Demonstration «Gemeinsam gegen Faschismus» auf. Rund 2000 Menschen sind für die Kundgebung am Marktplatz nach Angaben der Veranstalter angemeldet. In Stadthagen findet zur gleichen Zeit eine Kundgebung unter dem Motto «Stadthagen steht auf gegen Rechts» statt. Das Stadthäger Bündnis für Demokratie, Zusammenhalt und Vielfalt rechnet mit 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Bis zu 1000 Menschen wollen in Springe (Region Hannover) am Freitagabend (18.00 Uhr) ein Zeichen gegen rechts setzen. Der CDU-Stadtverband organisiert die Versammlung unter dem Motto «Springe ist bunt! - Gemeinsam gegen Rechtsextremismus». Mit ebenfalls um die 1000 Menschen rechnet die Polizei bei der Kundgebung «Neustadt steht zusammen gegen Rechtsextremismus und für eine starke Demokratie» - angemeldet sind in Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) 300 Menschen. Die Veranstaltung am Freitagnachmittag (16.00 Uhr) wird von Parteien, Kirchen, Schulen und Verbänden organisiert.
In Göttingen versammelt sich am Freitagmittag (12.00 Uhr) die «Jugend gegen Rechts - der AfD und ihrer Hetze keinen Raum geben». Die Organisation «End Fossil: Occupy!» will mit 500 Menschen durch die Innenstadt ziehen. Mit Kerzen und Musik wollen mehrere Hundert Menschen am Freitag in Helmstedt (16.00 Uhr) und in Uelzen (17.00 Uhr) ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Weitere Demonstrationen sind an dem Tag in Dassel (Landkreis Northeim, 15.00 Uhr), in Bramsche (Landkreis Osnabrück, 16.30 Uhr), in Northeim (18.00 Uhr) und Lüchow (Lüchow-Dannenberg, 18.00 Uhr) geplant.
Am Wochenende sollen die Proteste in Niedersachsen und Bremen weiter gehen. Auslöser ist ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen in einer Potsdamer Villa Ende November. An dem Treffen hatten auch mehrere AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen.
Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über «Remigration» gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Redaktionshinweis: Hinweis: Im vierten Absatz, letzter Satz, wurde die Uhrzeit der Demonstration in Dassel korrigiert. Die Demo findet um «15 Uhr» statt (nicht: «14 Uhr»).