Die Vorsitzenden der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern sehen im Rückzug der Bundesspitze eine Chance für die Zukunft. Die Entscheidung zeuge von Verantwortung und Weitblick, erklärte die Landesvorsitzende Katharina Horn. Ihr Co-Vorsitzender Ole Krüger unterstrich: «Wir haben großen Respekt vor dieser Entscheidung und sind zuversichtlich, dass die Partei gestärkt aus der Neuaufstellung hervorgehen wird.»
Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die Grünen-Bundesspitze nach den Misserfolgen der Partei bei mehreren Wahlen personelle Konsequenzen ziehen will. Die Co-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour gaben in Berlin den Rücktritt des gesamten Parteivorstandes im November bekannt. «Es braucht einen Neustart», sagte Nouripour.
Personeller Neustart im November
Auf dem Bundesparteitag Mitte November solle ein neuer Vorstand gewählt werden. Zuvor hatte das Nachrichtenportal «Table Media» berichtet. Lang und Nouripour waren Ende Januar 2022 zu Co-Vorsitzenden gewählt worden.
Die Grünen hatten bei den vier zurückliegenden Wahlen – der Europawahl und den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – drastische Verluste erlitten. In Brandenburg haben sie ihr Ergebnis mehr als halbiert. Aus zwei Landtagen flogen sie hinaus. Allein in Sachsen gelang ihnen knapp der Wiedereinzug ins Landesparlament.