Google hat den Sicherheits-Check in seinem Chrome-Browser schon vor einiger Zeit zu einer Art Viren-Scanner ausgebaut. Wenn man mit Google Chrome im Internet surft, läuft der Check regelmäßig im Hintergrund durch, ohne dass der Nutzer diesen aktivieren müsste.
Empfehlungen von Google Chrome
Das war es aber mit der passiven Rolle des Users. Google Chorme gibt ihm bei Problemen nur Empfehlungen. Der User muss dann aber selbständig entscheiden, ob er den Empfehlungen seines Browsers folgen möchte oder nicht.
Wenn z.B. Google Chrome ein Passwort entdeckt, das leicht zu knacken ist, erhält der Nutzer die Empfehlung es gegen ein stärkeres Passwort auszutauschen. Die Verantwortung liegt aber weiterhin beim Nutzer. Tut dieser nichts, bleibt das unsichere Passwort gespeichert.
Proaktiver Sicherheits-Check
Der Sicherheits-Check soll jetzt aber nach Aussage von Google mit einem Update „proaktiver“ werden. Der Browser macht dann also nicht nur Empfehlungen für bestimmte Sicherheitseinstellungen, sondern nimmt diese zum Teil auch gleich automatisch vor.
Das funktioniert aber nur, wenn man den „erweiterten Schutz“ in den Sicherheitseinstellungen von Google Chrome gewählt hat. Um herauszufinden, ob dieses höchste Level gilt, klickt man auf das Drei-Punkte-Symbol rechts oben im Browser, dann auf „Einstellungen“, auf „Datenschutz und Sicherheit“ und „Zum Sicherheits-Check“.
„Safe Browsing“ mit Google Chrome
Auf der nun erscheinenden Übersicht erhält man eine Zusammenfassung. Ist das „Safe Browsing“ aktiviert, gilt der „erweiterte Schutz“ beim Surfen mit Google Chrome.
Der Browser informiert darüber hinaus darüber, ob die aktuelle und damit sicherste Variante von Google Chrome installiert ist. Last but not least wird auch angezeigt, wenn es auch Sicht von Google Chrome ein Sicherheitsproblem gibt, z.B. wenn ein Passwort zu schwach ist oder mehrfach verwendet wird.
Arbeit im Hintergrund
Wenn man „Safe Browsing“ verwendet, wird man laut Google besser vor Malware, missbräuchlichen Websites und Erweiterungen, Phishing, schädlichen und aufdringlichen Werbeanzeigen sowie Social-Engineering-Angriffen geschützt als im sogenannten „Standardschutz“.
„Safe Browsing“ durchsucht und analysiert das World Wide Web, um potenziell schädliche Websites zu finden und diese den Google-Listen hinzuzufügen. Immer dann, wenn der User eine Website aufruft oder versucht etwas herunterzuladen, werden Prüfungen auf Grundlage des ausgewählten Schutzniveaus in Google Chrome vorgenommen.
Mehr Sicherheit auch in anderen Google-Apps
Sicherlich ist Google Chrome neben der klassischen Google-Suche auf dem Smartphone die meistgenutzte Google-Applikation. Dennoch versucht der US-Konzern auch in anderen Apps ein immer besseres Schutzniveau anzubieten.
Bestes Beispiel dafür sind die Telefon- und Messages-App von Google. Immer öfter werden Telefonnummern hier als „Spam“ eingestuft. Hierbei greift Google auf die Bewertung der Vertrauenswürdigkeit durch Google-Nutzer und seine eigenen Algorithmen zurück.
Spam oder nicht Spam?
Manchmal schießt Google auch über das Ziel hinaus und stuft völlig harmlose Absender als gefährlich ein, z.B. wenn man als Neukunde eines seriösen Online-Shops eine SMS mit einem Verifizierungs-Link erhält. Vodafone-Kunden berichten zudem, dass auch Vodafone Infoservices von Google fälschlicherweise als Spam klassifiziert werden.
Da hilft es nur, wenn der User aktiv im Spam-Ordner nachschaut und die entsprechenden Absender als „kein Spam“ einstuft. In der Google-Messages-App geht das über den Klick auf das Drei-Punkte-Symbol bzw. (je nach Android-Version) Profilbild oben rechts. Dann klickt man auf „Als Spam markiert und blockiert“ und sieht, welche Absender für Google als Spam gelten.
Mehr Online-Abzocke über WhatsApp
Im Großen und Ganzen scheinen die Schutzfunktionieren in Google Chrome und anderen Apps des US-Konzerns aber mittlerweile so gut zu funktionieren, dass Online-Betrüger vermehrt auf Apps von Drittanbietern ausweichen. Ganz besonders populär sind dabei WhatsApp und andere Instant-Messaging-Dienste, da sie weltweit von Milliarden Menschen benutzt werden.
Wenn also die angebliche Tochter über WhatsApp schreibt, man möge ihre neue Nummer speichern, kann man sicher sein, dass bald eine Nachricht inklusive Phishing-Link folgt. Wie bei E-Mails gilt, diese Nachrichten am besten zu ignorieren und zu löschen. Wer dennoch auf einen Phishing-Link klickt, hat dann vielleicht trotzdem das Glück von Google Chrome oder einem anderen Browser gewarnt zu werden.