Der Bund der Steuerzahler hat die Landesregierung aus CDU und SPD zu Streichungen am Konzept für den Hessentag aufgefordert. «Mit 10 Tagen und rund 20 Millionen Euro Kosten für die öffentliche Hand ist der Hessentag das längste und teuerste Landesfest Deutschlands», kritisierte der Vorsitzende des Verbands in Hessen, Joachim Papendick, am Mittwoch, laut einer Mitteilung. Niedersachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz kämen inzwischen mit einem dreitägigen Fest alle zwei Jahre aus. Die Landesregierung müsse das Fest auf ein vernünftiges Maß reduzieren.
Die Grundidee, Menschen aus allen Landesteilen zusammenzubringen, sei nicht verkehrt und 1961 habe man auch bescheiden mit einem Wochenende begonnen. Inzwischen sei daraus aber ein ausuferndes Unterhaltungsevent mit Millionenkosten geworden. Für kleinere Kommunen bedeute dies eine hohe Belastung. «Der Hessentag dürfte daher nur eine Zukunft haben, wenn man sich auf die Ursprungsidee besinnt und kürzer und/oder seltener gefeiert wird - so wie es alle übrigen Bundesländer vormachen», erklärte Papendick.
Bis zum 2. Juni sind in Fritzlar Musiker, Comedians, Informationsangebote, Traditionsgruppen und Vereine zu sehen - insgesamt stehen rund 1200 Veranstaltungen auf dem Programm. Zum Abschluss gibt es einen großen Festumzug. Die Veranstalter erwarten insgesamt rund 500.000 Besucherinnen und Besucher zum diesjährigen Hessentag.